Uwe Ganzenmüller: im kommunalen Kosmos

Zum zweiten Mal verlegte Bodelshausens Bürgermeister Uwe Ganzenmüller seinen Neujahrsempfang pandemiebedingt in den digitalen Raum. Er weiß jetzt schon, dass er es kein drittes Mal tun wird – Ganzenmüller scheidet Ende August nach 16 Jahren aus dem Amt (ein ausführliches Interview folgt). Auf eine Präsenzveranstaltung im Forum zu verzichten, sei ihm daher alles andere als leichtgefallen.

Mehr denn je zusammenstehen

Pünktlich zum Jahreswechsel ging die etwa halbstündige Videobotschaft online, mit der sich der Rathauschef an die Bürger wendet. „Demokratie lebt auch vom Wechsel“, begründet Ganzenmüller seine Entscheidung, bei der kommenden Bürgermeisterwahl nicht erneut zu kandidieren. Mit Blick auf den gesellschaftlichen Graben, der durch Corona entstand, ruft Ganzenmüller auf: „Wir sollten uns – ganz besonders im kleinen Kosmos des kommunalen Geschehens – nicht spalten lassen, sondern mehr denn je zusammenstehen.“ Besonders den Einsatz des DRK-Ortsvereins und dessen Vorsitzenden Dirk Zeiher erwähnt der Bürgermeister lobend. Das Team hatte tausende Schnelltests organisiert.

Ganzenmüller verweist auf verschiedene Meilensteine, die es 2021 gab, etwa das neue Feuerwehrhaus, den Glasfaserausbau und neue Bushaltestellen im Ort. Zwar müsse Bodelshausen weiterhin an allen Ecken und Enden sparen, dennoch sehe er positive Vorzeichen für das neue Jahr: Ganzenmüller hofft, „dass 2022 einen entscheidenden Wendepunkt in der Pandemie mit sich bringen könnte.“ Dafür seien aber Impfmoral und Rücksichtnahme nötig.