Tübingen

Unzählige Tote

Leserbriefschreiber Klaus Wörner verteidigte Kampf-Drohnen.

26.11.2021

Von Martin Hank, Tübingen

Dank an Reinhold Gieringer von Pax Christi für seine Zeilen über Kampf-Drohnen. Manfred Klaus Wörner, auch bekannt als Raketen-Wörner, war von 1982 bis 1988 Kriegsminister in der Kohl-Regierung, von 1988 bis 1994 Nato Generalsekretär. Sein Bruder Klaus Wörner tritt voll und ganz in seine Fußstapfen. Und wie kann man ihm eine Freude machen? 1985 landeten acht Bundeswehr-Fallschirmspringer zu Wörners 45. Geburtstag auf dem Sportplatz und in einem Getreidefeld von Bebenhausen, um mit ihm dann ein Geburtstagsbier zu trinken. Zufälligerweise handelte es sich hier um eine militärische Übung, und der große Bruder Manfred Wörner wusste rein gar nichts davon.

Natürlich singt Klaus Wörner ein Hohelied auf bewaffnete Drohnen und natürlich würden die von der Bundeswehr nur zur Verteidigung benutzt, so wie wir unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt haben. Übrigens: Zwischen 2007 und 2012 erfolgten in Afghanistan von den Amerikanern 1336 Drohnen-Angriffe (!) mit unzähligen Toten. Die Schaltzentrale hierfür ist die US-Militärbasis in Ramstein. Die Bundesregierung weiß nichts davon. Klaus Wörner wird weiterhin ein Militarist bleiben und Kurt Tucholsky kann ich weiterhin zustimmen: „Soldaten sind Mörder.“