Unterwegs in kultureller Mission

Stuttgart. Auf dem Land gibt es offenbar nicht genug Ansprechpartner für Kulturschaffende. Ein Pilotprojekt soll das ändern: Seit 2020 haben sechs Regionen in Baden-Württemberg (Kreise Hohenlohe, Ostalb, Rems-Murr, Reutlingen, Waldshut, Region Karlsruhe) neue Stellen besetzt: den oder die Regionalmanager/in Kultur.

Mit rund 700?000 Euro fördern Bund und Land den bis 2023 laufenden Versuch. Die Regionalmanagerinnen Kultur (nur ein Mann ist dabei) sollen in erster Linie Ansprechpartner für Kulturschaffende sein und sie etwa bei Themen wie Fördermöglichkeiten beraten. Außerdem sollen sie die Akteure aus Politik, Verwaltung und Kultur zusammenbringen, ein Netzwerk und neue Kooperationen schaffen und so das kulturelle Leben stärken.

Wenig Konkretes wegen Corona

Bei einer Online-Konferenz des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) gaben die Landräte und Regionalmanagerinnen der sechs Regionen Feedback dazu, wie das Projekt in den vergangenen anderthalb Jahren angelaufen ist. Weil es kurz nach Beginn zur Corona-Pandemie kam, konnten sie wenig Konkretes berichten. Es zeigte sich aber, dass die Regionen die Stellen unterschiedlich auffassten und einrichteten: Während einige die Regionalmanager außerhalb der Behörden ansiedelten, entschieden sich andere für die interne Besetzung mit einer Verwaltungskraft. In der Region Karlsruhe teilte man die Stelle auf zwei Personen auf.

Kernaufgaben der Regionalmanager seien die Erfassung des Status Quo sowie Beratung zur Fördermittelakquise und Netzwerken, fasste Yvonne Pröbstle von der Agentur Kulturgold, die für die wissenschaftliche Auswertung des Projekts verantwortlich zeichnet, zusammen.

Aus den bisherigen Erfahrungen veröffentlichte das MWK eine $(LEhttps://mwk.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mwk/intern/bilder/4_Kunst_Kultur/Handreichung_Pilotprojekt_Regionalmanagerin_und_-manager_Kultur.pdf:Handreichung)$. Sie soll Regionen, die noch keinen Regionalmanager Kultur haben, als Anleitung dienen. Miriam Plappert