Tübingen

Und zwar plötzlich

Die Mühlstraßen-Teilsperrung ist weiter in der Diskussion. Gernot Stegert lieferte Zahlen dazu. Und jetzt auch der AL-Stadtrat.

10.08.2019

Von Bruno Gebhart, Tübingen

Vor 40 Jahren hat die Tübinger Bevölkerung der schon beschlossenen Stadtzerstörung mit übergroßer Mehrheit eine Absage erteilt. Großkotzige Pläne für Häuserabriss und Stadtautobahnen wurden von den Rathaustischen gefegt und flogen den Befürwortern um die Ohren. Eine autogerechte Stadt war mit den Tübinger/innen nicht zu machen. Und das war und ist weiterhin gut so.

Und auch schon fast 40 Jahre lang wird die Mühlstraße als problematische innerstädtische Nord-Süd-Achse identifiziert. Die Straßenschlucht ist eng, der Gesamtverkehr gewaltig.

So konnte ich Anfang Juli an einem bewölkt-regnerischen Tag von 8 bis 23 Uhr folgende Verkehrsteilnehmer/innen registrieren: Circa 11 000 Fahrradfaher/innen, circa 15 500 Fußgänger/innen und circa 40 000 Busbenutzer/innen, also insgesamt fast 70 000 Personen benutzen täglich umweltfreundlich und stadtverträglich diese sehr enge aber wichtige Straßenbeziehung. Auch und gerade deshalb haben die dort noch täglich rund 8 000 verkehrende Autos in der Mühlstrasse nichts mehr zu suchen und zwar ziemlich plötzlich!