Sportphänomene (44): Interview-Autorisierung

Und ja nichts über den VfB!

Wenn Profifußballer in den Medien Interviews geben, sind diese meistens so spannend wie das Telefonbuch von Gelsenkirchen. Trotzdem erreichen und interessieren Aussagen von Nationalkicker Mesut Özil, dass seine Mannschaft gut trainieren müsse, um zu gewinnen, mehr Publikum als beispielsweise eine spannende Story über Triathlon. Was nicht das allerschlimmste ist an diesem Phänomen der heutigen Zeit: Denn die oft schon als Minderjährige medial geschulten Kicker reden mit Medienvertretern meist nicht nur oberflächliches Blabla, sie müssen nach Aufforderung ihres Vereins diese nichtssagenden Aussagen auch noch autorisieren lassen.

14.02.2018

Von Tobias Zug

Das macht dann meist der Pressesprecher des Vereins, und da wird’s dann manchmal kurios. Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers beispielsweise verfolgte bisher eine eigenwillige Autorisierungs-Art: Da durfte am besten überhaupt nicht über den größeren Stadtrivalen VfB Stuttgart gesprochen werden. Schon die Nennung des Namens wurde manchmal gestrichen oder umgeschrieben. So sprach der Sportlic...

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