Tübingen

Um 1.40 Uhr kam der Schwertransport: Die Radbrücke Mitte ist da

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde die erste von drei Radbrücken für Tübingen angeliefert. Sie wird am Dienstag eingehoben.

24.11.2020

Von Moritz Hagemann

Schwertransport: Die Anlieferung der Tübinger Radbrücke Mitte
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© ST 02:49 min
Es war gegen 1.40 Uhr am frühen Dienstagmorgen, den 24. November, als der Schwertransport im dichten Nebel am Schlossbergtunnel zum Vorschein kam: Die Fahrradbrücke, die in der Wöhrdstraße am Dienstagvormittag eingehoben werden soll, hatte Tübingen erreicht. Doch vor ihr lag noch ein kurviger Weg in der Stadt, den das TAGBLATT mit der Kamera begleitete – und noch Stimmen dazu sammelte. Video: Moritz Hagemann
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Thomas Swain von der städtischen Fachabteilung Ingenieurbauwerke harrte in der Kälte aus und hielt Kontakt zur Polizei. Um 0.30 Uhr am frühen Dienstagmorgen sollte der Schwertransport in Tübingen eintreffen. Im Gepäck: Die Radbrücke, die bald von der Wöhrdstraße über die Steinlach führen soll. 48 Tonnen sollte die Brücke eigentlich wiegen, beim Schweißen ist sie zwei Tonnen schwerer geworden. 50 Tonnen bringt das 37,5 Meter lange Konstrukt also auf die Waage, das schließlich gegen 1.40 Uhr in Polizeibegleitung die neue Heimat erreichte. Und dort von einer Nebelwand begrüßt wurde.

Gestartet waren der Fahrer und sein Begleiter bereits am Freitagabend in Lehe im Emsland. Sie nutzten die Nächte, um die rund 650 Kilometer gen Süden abzustottern. „Es war alles in Ordnung unterwegs“, sagte Timo Sasser von der Schwertransportbegleitung Abeln dem TAGBLATT. Die Parkplätze seien frei gewesen, „das hat gut geklappt“. In Herrenberg verließen sie die Autobahn und machten Bekanntschaft mit dem Ammertal zum Schluss ihrer Reise.

Perfekt funktionierte auch das Manöver in Tübingen: Nachdem der Schwertransport die B 296 auf die Europastraße verlassen hatte, musste der Fahrer am Omnibusbahnhof wenden, um rückwärts in die Poststraße fahren zu können. Es funktionierte binnen weniger Minuten. „Es war sehr beeindruckend, das habe ich so bisher noch nie erlebt“, sagte Swain. Immer wieder stand mal ein Verkehrsschild im Weg, doch die Beteiligten packten an und räumten alles auf die Seite. Er sei hundertprozentig zufrieden, so Swain.

Eine gute Stunde, nachdem der Transport in der Stadt angekommen war, hatte er auch seinen Platz für die Nacht eingenommen. Ein paar Jugendliche, die noch in der Stadt unterwegs waren, staunten nicht schlecht, als sich die Brücke in der Friedrichstraße lang gemacht hatte. Ansonsten suchte man Schaulustige aber vergebens.

Anlieferung der knapp 40 Meter langen neuen Radbrücke. Bild: Ulrich Metz

Anlieferung der knapp 40 Meter langen neuen Radbrücke. Bild: Ulrich Metz

Die Strecke ist für den Verkehr gesperrt. Damit die Busse im morgendlichen Verkehr noch fahren können (eine Spur der Friedrichstraße ist für sie noch frei), gehen die Arbeiten am Dienstagmorgen erst gegen 8.30 Uhr weiter. Dann wird die Brücke zunächst abgeladen, ehe der Einhub und das Absichern gegen Verrutschen folgen. Anschließend wird der mobile Kran, der vor dem Casino steht, wieder abgebaut. Am Abend sollen dann die Absperrungen zur Seite geschoben und die Umleitungsschilder deaktiviert werden. Der Bus kann die Stelle Poststraße / Friedrichstraße zwischen 8.30 und etwa 12 Uhr nicht befahren.

Bis die Brücke letztlich für Radler befahrbar ist, wird es aber noch dauern. Weil das stark frequentierte Neckarparkhaus nicht in der Vor-Weihnachtszeit in seiner Nutzung eingeschränkt werden soll, werden die Bauarbeiten aufgeschoben. Laut Swain ist Ende Mai ein realistischer Zeitpunkt für die Fertigstellung des Projekts.

Das TAGBLATT wird selbstverständlich auch das Einheben begleiten. Im Laufe des Tages gibt es ein weiteres Video sowie eine Bildergalerie.

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Erstellt:
24.11.2020, 05:36 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2020, 05:36 Uhr

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