„Man ist kein Pilger, man wird einer“

Ulrich Schöll geht den Jakobsweg in Etappen – bis Saint-Julien-en-Genevois kam er schon

Hätte Ulrich Schöll vor neun Jahren nicht zufällig in Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ geblättert – wer weiß, ob aus ihm ein Pilger geworden wäre. Jetzt ist der 54-Jährige Pilgerbeauftragter der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft. Er kennt das beste Rezept gegen schmerzende Füße, hat sich unterwegs Dinge getraut, die er sonst nicht tun würde, und weiß, warum es ratsam sein kann, alleine loszugehen.

20.08.2016

Von Gabi Schweizer

Manche würden wohl sagen: Was für eine Tortur! Als der Mössinger Ulrich Schöll im März 2014 durch die Schweiz wanderte, war es bitterkalt. Halbmeterhoch lag der frische Schnee, durch den man beim Gehen prächtig einsank. Den normalen Weg würde er nicht nehmen können, das begriff der Wanderer schnell, als er im 1250 Meter hoch gelegenen Brunni-Alpthal umherirrte. Aber vielleicht gäbe es ja einen be...

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