Tübingen/Bonn · Preis

„Überwältigt“: Siemens-Betriebsrat siegt

Für sein Engagement um die Rettung des Kilchberger Werkes wurde der Betriebsrat ausgezeichnet.

07.11.2019

Von itz

Ismayil Arslan, Betriebsratsvorsitzender von Siemens in Kilchberg. Bild: Metz

Ismayil Arslan, Betriebsratsvorsitzender von Siemens in Kilchberg. Bild: Metz

Der Betriebsrat des Kilchberger Siemens-Werkes sowie der Gesamtbetriebsrat der Siemens AG sind am Donnerstag in Bonn mit dem Deutschen Betriebsräte-Preis 2019 in Gold ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand im ehemaligen Bundestag statt. Jörg Hofmann (Vorsitzender IG Metall) hielt die Laudatio, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) die Festrede. Er sei überwältigt, sagte der hiesige Siemens-Betriebsvorsitzende Ismayil Arslan dem TAGBLATT. „In so einem Gebäude so einen Preis zu bekommen, das ist überragend, da sind wir sehr stolz darauf.“

Die Erfolgsgeschichte des Betriebsrates begann 2017. Da hatten die Münchner Bosse bereits beschlossen, die Montage von Kilchberg ins tschechische Mohelnice auszulagern. Der Betriebsrat und die Mitarbeiter wehrten sich. „Es war ein riesiger Erfolg, dass wir den Standort gerettet haben“, sagte Arslan. Folge war, dass Siemens in Kilchberg eine Digitalisierungsoffensive startete – 13 Millionen Euro sind seither dafür geflossen, mehr als die Geschäftsleitung ursprünglich zugesagt hatte. Über 400 Menschen sind heute noch in Kilchberg angestellt – trotz Stellenabbaus.

Nachdem im Tübinger Teilort eine Vorzeigewerk der Digitalisierung wuchs, verhandelte der Münchner Siemens-Gesamtbetriebsrat einen Zukunftsfonds zur Qualifizierung aus. Rund 1,4 der 100 Millionen Euro sollen davon nach Tübingen fließen. „Jetzt konzentrieren wir uns sehr stark auf die Qualifizierung der Mitarbeiter“, sagte Arslan.

Der Betriebsräte-Preis wird seit 2009 verliehen und steht unter der Schirmherrschaft des Arbeitsministeriums. Es gab 80 Bewerbungen.

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Erstellt:
07.11.2019, 17:17 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 07.11.2019, 17:17 Uhr

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