Kommentar zur wilden Szenen in der Basketball-Arena

Übers Feld gejagt

US-Basketballstar Brittney Griner ist in der amerikanischen Frauen-Profiliga WNBA nach einer Auseinandersetzung gesperrt worden. Sie muss drei Spiele zuschauen.

17.08.2019

Von CARSTEN MUTH

Carsten Muth Foto: Volkmar Könneke

Carsten Muth Foto: Volkmar Könneke

Die 28-Jährige von Phoenix Mercury, immerhin Olympiasiegerin in Rio 2016 und zweifache Weltmeisterin (2014, 2018) mit dem US-Team, geriet bei der Niederlage gegen die Dallas Wings mit Kristine Anigwe aneinandergeraten. Und zwar derart heftig, dass dies mit den Regeln des Sports nicht mehr wirklich zu vereinbaren war.

Was genau war geschehen? Es lief das letzte Viertel des Spiels, als sich Griner und Anigwe bei einem Zweikampf mit ihren Armen unterm Korb verhakten. So weit so normal. Plötzlich jedoch versuchte Griner, ihre Gegnerin zu schlagen. Diese wiederum wich den Schlägen tänzelnd wie einst Mohamend Ali im Boxring aus, bevor ihr die Angelegenheit dann doch zu heikel wurde. Sie türmte. Basketballstar Brittney Griner nahm die Verfolgung auf und jagte ihre Kontrahentin übers Feld. Ein Schiedsrichter machte dem Spuk schließlich ein Ende. Er umklammerte die völlig aufgebrachte Griner, die, wie es hieß, kaum zu beruhigen war.

Griner ist derzeit mit einem Schnitt von 19,4 Punkten die beste Werferin in der Profiliga. Im Griff hat sich die 28-Jährige offenbar nicht immer. 2015 wurde die Center-Spielerin nach einer körperlichen Auseinandersetzung mit ihrer damaligen Lebensgefährtin festgenommen.