Buslinie 121

Über die Landkreisgrenzen hinaus

Seit Ende Juli gibt es eine Direktverbindung zwischen Kirchentellinsfurt und Pliezhausen – und damit einen einfacheren Anschluss nach Tübingen.

10.08.2019

Von Anja Throm

Der Tübinger Landrat Joachim Walter steigt in die neue Linie 121 ein. Bild: Anja Throm

Der Tübinger Landrat Joachim Walter steigt in die neue Linie 121 ein. Bild: Anja Throm

Dank der neuen Buslinie 121 zwischen Kirchentellinsfurt und Pliezhausen benötigt Eliane Kappler statt bisher zwei Stunden nur noch 20 Minuten zur Arbeit. „Vorher musste ich erst nach Reutlingen fahren, musste dort oft lange auf den Anschluss warten und hatte lange Fußwege. Die neue Buslinie fährt direkt zu meiner Arbeitsstelle. Für mich ist das perfekt“, sagt Kappler zufrieden.

Seit dem 28. Juli steht die Direktverbindung von Kirchentellinsfurt nach Pliezhausen. Von Betzingen aus kommt Kappler jetzt auch schneller zur Arbeit ins Pliezhäuser Gewerbegebiet Baumsatz.

Am Donnerstag sind der Tübinger Landrat Joachim Walter und die Bürgermeister Pliezhausens und Kirchentellinsfurts, Christof Dold und Bernd Haug, Probe gefahren. Ihr Urteil: positiv. Beeindruckt zeigten sie sich auch von den sicheren Ortskenntnissen des Busfahrers, der trotz zahlreicher Baustellen und Umleitungen auf der Strecke den Überblick behielt.

Musste man zuvor einen Umweg über Reutlingen in Kauf nehmen, um von Tübingen nach Pliezhausen zu kommen, bieten die auf den Regionalverkehr abgestimmten Busfahrzeiten jetzt eine deutlich schnellere Alternative. „Das ist der absolut richtige Schritt. Man muss das Angebot schaffen, damit es angenommen wird“, so Walter. Die landkreisübergreifende Verbindung gab es bisher nicht und stelle ein Novum dar. „Die Landkreisgrenzen zu überwinden, darin liegt die Zukunft“, sagt Dold.

Das sogenannte Linienbündel Ost verbessert zudem das Verkehrsangebot der Linie 123 von Pfrondorf nach Kirchentellinsfurt und der Schnellverbindung X11 zwischen dem Hauptbahnhof Tübingen und dem Industriegebiet Mark West. Die Linie 7611 von Kusterdingen nach Tübingen wird ausgebaut und fährt nun halbstündlich und zudem auch am Wochenende.

Die Idee für die neue Busverbindung kommt von Dold und Haug. Die freundschaftliche Zusammenarbeit beider Gemeinden sei die Grundvoraussetzung für die Umsetzung der Pläne gewesen. Dold und Haug sind sich einig, das sei der beste Weg, um Fortschritt zu ermöglichen. „Wir dürfen die Landkreise nicht als Grenzen sehen, Hand in Hand erreichen wir viel mehr“, so Dold. So seien auch die Kosten, die sich auf rund 175 000 Euro belaufen, gerecht auf die Gemeinden und das Land verteilt. Walter betont, die Linie werde sich nicht selbst tragen können, man wolle den Bürgern aber dieses Angebot bieten.

Durch den stündlich fahrenden Bus soll auch der Pendlerverkehr, vor allem für Angestellte und Besucher der Unikliniken Berg in Tübingen, entlastet werden. Walter will zudem Autofahrer ermutigen, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen.

Bei einer europaweiten Ausschreibung setzte sich das in Pliezhausen ansässige Unternehmen Kurz Omnibusverkehr durch. Demnach stärkt die neue Linie zusätzlich ein regionales Unternehmen, so Walter.

Zum Artikel

Erstellt:
10.08.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 17sec
zuletzt aktualisiert: 10.08.2019, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!