Glosse

Über den Wolken

Wer hätte gedacht, dass einem das Essen aus dem Flugzeug einmal fehlen würde? Das Mysterium des Tomatensaftes, das eiskalte Besteck, die steinharte Butter? Irgendwie verbindet sich dieses Bild bei vielen Fernwehgeplagten mit der Reise in den Urlaub.

10.04.2021

Von STEFAN KEGEL

Foto: © Aureliy/shutterstock.com

Foto: © Aureliy/shutterstock.com

Da man in Zeiten der Pandemie auf sich selbst und den heimischen Herd beziehungsweise auf den eigenen Kühlschrank zurückgeworfen ist, wird man mit den kulinarischen Ideen aus den Küchen von SkyChefs & Co momentan eher selten konfrontiert. Doch es gibt einen Ausweg, und Nik Sennhauser aus Glasgow zeigt, wie es geht. Seit den Flug-Fan die Reiseeinschränkungen an die Erde fesseln, ist er daran gegangen, Menüs der Fluggesellschaften nachzukochen. Er serviert sie sich klassisch auf einem Plastiktablett mit entsprechendem Geschirr darauf – und postet sie bei Instagram. Allerdings könne es bis zu vier Stunden dauern, bis er die Teile eines Menüs zubereitet habe, räumt er ein.

Das ist in Zeiten des Homeoffice für den Normalbürger natürlich keine Alternative. Da müssen es in der Mittagspause zwei Scheiben Vollkornbrot mit ein bisschen Wurst oder Käse tun. Ein bisschen Urlaubs-Feeling kann man sich dabei allerdings trotzdem holen. Es ist immer Zeit für einen Tomatensaft aus dem Plastikbecher und einen dünnen Kaffee. Und das Besteck kann man ja morgens schon mal zum Vorkühlen in den Kühlschrank legen.