Über Barrieren hinweg gefeiert

Seit zehn Jahren gibt es das ökumenische Fest, das Menschen mit und ohne Behinderung zusammen feiern. Dahinter stehen ganz viele Gruppen, berichtet die evangelische Pfarrerin Stefanie Luz. Ein Jahr lang bereiten sie das Ereignis zusammen vor.

Beim ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Morizkirche sang der Tübinger Gebärdenchor Sign Singers. Auch das Anspiel „An der Arche um acht“, das Schüler/innen der Lindenschule aufführten, wurde für Gehörlose übersetzt.

Nach dem Gottesdienst bot die evangelische Kirchengemeinde Lasagne mit und ohne Fleisch und (am Nachmittag) Kuchen an. Das Programm drum herum war vielfältig. Die Mobile Kinder und Kulturarbeit (Mokka) hatte die beliebte Rollenrutsche aufgebaut. Dort gab es auch überdimensionale Gesellschaftsspiele, die sich großer Beliebtheit erfreuten.

Die Lebenshilfe bot Air-Brush-Tattoos an. Außerdem konnten die Besucher testen, wie schwierig es ist, einen Rollstuhl über Rampen und Kanten zu schieben.

Extra zum Zehnjährigen des Gemeindefests gab es eine Fotobox und Utensilien zum Verkleiden. So konnten Besucher Fotos von sich machen und sie anschließend in ein Gästebuch kleben. Die Turnkinder vom TV Rottenburg zeigten eine kleine Vorstellung. Die Rettungshunde vom Bundesverband demonstrierten am Neckarufer ihr Können. Der Hemminger Chor Kontraste sang im großen Saal. Karl-Heinz Luz war dort früher Mitglied. Eine Tanzvorführung sowie eine Zaubershow mit Thomas Gysin rundeten den bunten Nachmittag ab.

Die Stadt Rottenburg hatte dem Fest zum Geburtstag Stocherkahnfahrten geschenkt. Bürgermeister Thomas Weigel stocherte den Kahn souverän zur Anlegestelle. Zur ersten Abfahrtszeit wartete er allerdings noch vergeblich auf Passagiere.