Tübingen stark im Export

Die Region Neckar-Alb erreichte im Jahr 2019 ein Exportvolumen von über 9,2 Milliarden Euro – und bleibt damit nur knapp unter dem Rekordwert aus dem Jahr 2018. Das ergeben neueste Zahlen des Statistischen Landesamtes. So erzielte das Verarbeitende Gewerbe im Dezember mit fast 734 Millionen Euro den höchsten Dezember-Export-Umsatz aller Zeiten. „Die weltweiten Unsicherheiten waren Richtung Jahresende etwas kleiner geworden, weil der Brexit absehbar und die Gespräche von USA und China endlich Erfolge zeigten“, interpretiert IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp die Zahlen in einer Pressemitteilung.

Im Jahresvergleich schnitt der Landkreis Tübingen am stärksten ab: Er konnte das Außenhandelsvolumen um 2,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ausbauen. Verluste gab es hingegen im Landkreis Reutlingen (minus 1,8 Prozent, also 5,8 Milliarden Euro) und im Zollernalbkreis (minus 1,7 Prozent, 2,1 Milliarden Euro). Die wichtigsten Länder für den heimischen Außenhandel bleiben die USA, China, Frankreich und die Schweiz.

Die IHK hofft nun auch auf ein gutes Exportjahr 2020 – immerhin ein Viertel der regionalen Unternehmen mit Exportgeschäft erwarten in den kommenden Monaten steigenden Außenhandel, das sind sieben Prozentpunkte mehr als noch im Herbst. Viel werde in dieser Beziehung allerdings von der Entwicklung des Corona-Virus abhängen, so Wolfgang Epp: „So stabil und unverwüstlich wie sich der Außenhandel noch vor zwei, drei Jahren zeigte, ist die Lage derzeit nicht. Die Verunsicherung kann schnell wieder zunehmen.“ In der Region Neckar-Alb besitzen 59 Unternehmen Niederlassungen und 82 Betriebe Vertretungen in China. Auch die Außenhandelskammer in China war bis vergangene Woche komplett geschlossen und hat ihren Kontakt mittlerweile auf Mail und Telefon beschränkt.