Springreiter Daniel Deußer wird beim Weltcup-Finale Dritter

Trotz Fehler glücklich

Kurzzeitig wähnte sich Daniel Deußer versehentlich gar auf Rang zwei, doch letzten Endes war der Springreiter beim Weltcup-Finale auch mit Platz drei zufrieden. Niklas Krieg (Villingen) bezahlte Lehrgeld.

29.03.2016

Von DPA

Daniel Deußer war mit der Wahl seines Pferds für das Weltcup-Finale zufrieden. Auf Cornet D Amour gelang der Sprung aufs Podest. Foto: dpa

Daniel Deußer war mit der Wahl seines Pferds für das Weltcup-Finale zufrieden. Auf Cornet D Amour gelang der Sprung aufs Podest. Foto: dpa

Göteborg. Bei der Siegerehrung strahlte Daniel Deußer trotz des knapp verpassten Triumphes. Dass ein "dämlicher Fehler" vom Samstag den Weltcup-Gesamtsieg verhinderte, hatte der 34 Jahre alte Springreiter gestern "fast vergessen". Auf dem Podium feierte er als Dritter mit dem erfolgreichen Titelverteidiger Steve Guerdat aus der Schweiz und dem Zweiten Harrie Smolders aus den Niederlanden. "Den Fehler habe ich verdrängt, als ich heute geritten bin", sagte Deußer, der mit dem Wallach Cornet D Amour in zwei Runden fehlerfrei blieb. "Jetzt ist alles perfekt." Kurze Verwirrung gab es zunächst nur um seine Platzierung. "Im ersten Interview habe ich noch gesagt, dass ich Zweiter bin", erklärte Deußer.

Der Reiter hatte wie auch Bundestrainer Otto Becker eine Regeländerung "einfach nicht mitbekommen". Der Niederländer Smolders hatte wie Deußer drei Strafpunkte, wurde aber Zweiter, weil er in der letzten Runde schneller geritten war. Weltcup-Gesamtsieger ist wie im Vorjahr Guerdat, der dieses Mal im Sattel des zehnjährigen Wallachs Corbinian ohne Strafpunkt blieb.

Angesichts der guten Platzierung war Deußer mit der Wahl des Pferdes zufrieden. "Das war genau die richtige Entscheidung", sagte er über den 13-jährigen Cornet D Amour, dessen Start lange ungewiss war. "Er hat eine lange Pause gehabt." Erst vor zwei Wochen beim Fünf-Sterne-Turnier im niederländischen s-Hertogenbosch "habe ich mich entschieden, ihn im Finale zu reiten".

Das starke Abschneiden der deutschen Starter verdeutlichten drei Reiter unter den Top Zehn des Endklassements. "Ich bin super happy und zufrieden", sagte Becker: "Wie sie geritten sind, war präzise und klasse, auch wenn es mal einen unglücklichen Abwurf gab." Zweitbester deutscher Starter war Marcus Ehning aus Borken, der mit sechs Strafpunkten im Sattel von Cornado auf Platz vier kam. Sechster wurde Christian Ahlmann aus Marl nach acht Strafpunkten mit Taloubet.

Für Ehning war die Chance auf Platz zwei nach der ersten Runde der letzten Teilprüfung dahin. Ein Abwurf ließ den bis dahin auf Platz zwei liegenden Reiter aus Borken im Klassement zurückfallen. "Das war ein teurer Fehler", sagte Ehning. Ahlmann hatte eine bessere Platzierung bereits beim Auftakt am Freitag vertan, als er mit Colorit aufs falsche Pferd gesetzt und zwei Abwürfe kassiert hatte. "Das war ein schlechter Start", kommentierte der Profi aus Marl: "Aber nachher ist man immer schlauer. Ich habe das Risiko gewählt." Mit Taloubet zeigte er am Samstag und Montag eine klasse Vorstellung.

Zwölfter wurde Marco Kutscher aus Bad Essen, der mit Chaccorina 18 Strafpunkte verbuchte. Lehrgeld zahlte Niklas Krieg. Der 22 Jahre alte Weltcup-Debütant aus Villingen schied nach drei Abwürfen in der ersten Runde am Ostermontag aus und landete auf Platz 25. "Er war besser, als das nackte Ergebnis es aussehen lässt", sagte Bundestrainer Becker: "Für das erste Mal hat er einen guten Job gemacht."

Den Dressur-Sieg hatte am Sonntag Jessica von Bredow-Werndl verpasst. Den Ärger über die vergebene Chance auf den ersten großen Titel versuchte die 30-Jährige aus dem bayrischen Tuntenhausen tapfer wegzulächeln. "Es war zum Greifen nahe", gab die Dressurreiterin zu. Doch zwei Fehler mit Unee kosteten den Weltcup-Sieg, den sich der Niederländer Hans Peter Minderhoud sicherte. "Er wäre schlagbar gewesen", meinte von Bredow-Werndl.

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Erstellt:
29.03.2016, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 38sec
zuletzt aktualisiert: 29.03.2016, 08:30 Uhr

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