Windsor

Trauerfeier ohne Uniformen

Mit einer Änderung der Kleiderordnung geht die Königsfamilie auf Prinz Harry zu.

16.04.2021

Von DPA

Die St.-George's-Kapelle auf Schloss Windsor. Foto: Alastair Grant/AP/dpa

Die St.-George's-Kapelle auf Schloss Windsor. Foto: Alastair Grant/AP/dpa

Windsor. Die britischen Royals werden bei der Trauerfeier für Prinz Philip einem Medienbericht zufolge aus Rücksicht auf Prinz Harry wohl keine Militäruniformen tragen. Die Queen wolle, dass die Männer der Familie zivile Kleidung tragen, schrieb die Zeitung „The Sun“.

Da Prinz Harry sich mit seiner Frau Meghan aus dem Königshaus zurückgezogen hat, musste er seine militärischen Titel abgeben. Laut Protokoll darf er daher nicht mehr in militärischer Uniform auftreten. Damit Harry nicht als einziges hochrangiges Familienmitglied ohne Uniform kommen muss, soll nun die gesamte Familie auf diese verzichten.

Der Kompromiss könnte ein erster Schritt zur Annäherung von Prinz Harry mit seiner Familie sein. Die Gräben hatten sich seit seinem Abschied vertieft – vor allem nach dem Fernsehinterview von Harry und Meghan, in dem diese den Royals Rassismus und mangelnde Unterstützung vorwarfen.

Prinz Harry verlebt nach seiner Rückkehr in die alte Heimat recht einsame Tage. Er muss gemäß der Corona-Regeln eine Quarantäne absitzen, bevor er auf die gesamte Familie treffen wird.

Drei deutsche Trauergäste

Am Samstag soll der im Alter von 99 Jahren gestorbene Prinz Philip in der St.-Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor im engsten Familienkreis beigesetzt werden. In der Gästeliste des Palastes für die Trauerfeier werden auch drei Deutsche aufgeführt, mit denen Prinz Philip über seine Schwestern verwandt war: Philipp Prinz zu Hohenlohe-Langenburg., Bernhard Prinz von Baden und Heinrich Donatus Prinz von Hessen.

An der Trauerfeier dürfen wegen Corona statt der geplanten 800 nur 30 Gäste teilnehmen. Dass darunter auch mehrere Deutsche sein werden, wurde von britischen Medien als Beweis gewertet, wie eng sich Prinz Philip dieser Verwandtschaft verbunden fühlte. dpa