Impfungen

Kommentar: Thema bleibt auf lange Zeit

Nun kommt es, wie seit einiger Zeit zu vermuten war: Zwei Corona-Impfungen pro Person sind nicht genug. Die Immunität hält offenbar nur Monate.

17.05.2021

Von HAJO ZENKER

Und einige Mutationen vermögen es, das Immunsystem auszutricksen. Die gute Nachricht ist: Die Impfstoffmengen steigen und steigen. Und gerade die mRNA-Vakzine von Biontech, Moderna und bald auch Curevac lassen sich rasch anpassen.

Die Frage ist, ob die Impfbereitschaft weiter so hoch bleibt, wie sie jetzt ist. Wenn eine Krankheit zurückgedrängt wird, schwindet ihr Schrecken. Die Impfbereitschaft nimmt ab, das Virus hat wieder bessere Chancen. Das sieht man an den jährlichen Grippeschutzimpfungen. Da liegt Deutschland bei den über 65-Jährigen, die besonders gefährdet sind, bei einer Quote von 35 Prozent – England und die USA kommen auf das Doppelte. Falls man bei Corona sogar alle halbe Jahre gepiekst werden soll, wird es schwierig, dazu zu motivieren.

Eine Idee könnte sein, Apotheken beim Impfen einzubeziehen, weil viele den Weg zur Apotheke schneller finden als den zur Arztpraxis. Auf jeden Fall dürfte gelten: Corona und Impfen bleibt auf lange Zeit ein Thema.