The Chocolate Case

The Chocolate Case

Dokumentarfilm über die Kindersklaverei, die in jeder Tafel Schokolade steckt.

05.12.2017

Von Doroheen Hermann

The Chocolate Case
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Was passiert, wenn ein Schokofan auch noch schräge Ideen hat, führt diese so amüsante wie politisch aufschlussreiche Doku aus den Niederlanden vor. Die Filmemacherin Benthe Forrer greift den Fall von drei Journalisten auf, die durch eine Zeitungsmeldung über Kindersklaven bei der Kakaoernte aufgeschreckt werden.

Was folgt, sind nicht etwa öffentliche Proteste oder alarmierende Hintergrund-Artikel. Stattdessen sitzt ein Typ (Teun van de Keuken) am Telefon und versucht, sich der Polizei zu stellen. Und als Zuschauer fragt man sich vielleicht noch vor der Polizistin am anderen Ende der Leitung, ob dieser Typ noch richtig tickt.

Van de Keuken sieht ein bisschen aus wie eine jüngere Ausgabe von Colin Firth, und Mitstreiter Maurice Dekker sagt von ihm: „Die Kamera liebt ihn.“ Deshalb bekommt er ein bisschen mehr Platz auf der Leinwand als seine Mitstreiter. Und er ist es auch, der einen Musterprozess anstrebt. Er will sich wegen Kinderarbeit verurteilen lassen, für die er als Schokokonsument eine Mitverantwortung erkennt (Kakao- und Pralinengenießer dürfen sich ebenfalls angesprochen fühlen). Seine Recherchen führen den Vorkämpfer einer fairen Schokoproduktion bis nach Burkina Faso, das arme Nachbarland des global führenden Kakao-Erzeugers Elfenbeinküste. Dort trifft er ehemalige Kindersklaven, was den Film eindrucksvoll über die Realsatire hinaushebt.

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Erstellt:
05.12.2017, 19:18 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 05.12.2017, 19:18 Uhr

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