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Teure Smartphones: die Gewinnmargen von Samsung und Co.

07.05.2019

Teure Smartphones: die Gewinnmargen von Samsung und Co.

Hochauflösendes Display, Front- und Rückkamera mit immer größerem Zoom und leistungsstarker Akku - ein modernes Samsung Smartphone vereint viel Technik auf wenig Größe. Im jährlichen Rhythmus präsentieren nicht nur Samsung, sondern auch Apple, Huawei und andere Hersteller ihre neuen Flaggschiffe.

Leistungsstarke Smartphones ohne Vertrag kosten viel Geld. Für die besten Smartphones der beiden größten Anbieter Samsung und Apple werden bei Markteinführung über 1.000 Euro verlangt. Für das gleiche Geld leisten sich Mitmenschen einen wohlverdienten Jahresurlaub. Kritiker werfen den Herstellern vor, hohe Gewinnmargen mit den Topmodellen zu erzielen. Ein transparenter Blick auf die Technik verrät, wie viel Geld wirklich mit einem neuen Smartphone zu verdienen ist.

Die Kosten für die Komponenten

Bei der Berechnung der Gewinnmargen sind zunächst die Kosten zu berücksichtigen, die für den Bau eines Smartphones anfallen. In den kompakten Mobiltelefonen steckt eine Menge Technik, die teuerste Komponente ist bei den meisten Smartphones das Display. Bei den neusten Smartphones von Samsung oder Apple kostet allein das Display rund 80 Euro im Einkauf. Ebenfalls teuer ist der Speicher. Je mehr Speicherleistung ein Smartphone hat, umso kostenintensiver ist dieses Bauteil. 256 Gigabyte-Speicher schlagen mit rund 50 Euro zu Buche.

Die Kosten für weitere Komponenten liegen meist darunter. Für Sensoren, Prozessoren oder die Kameraobjekte fallen zwischen 20 und 30 Euro an. Auch das LTE-Modem oder der WLAN-Empfänger kosten ungefähr so viel Geld.

Die Kosten für Produktion und Vertrieb

Allein für den Einkauf der Komponenten müssen Samsung und Co. rund die Hälfte der Kosten berechnen. Die Bauteile müssen in der Produktion noch zusammengesetzt werden. In Billiglohnländern wie China, Vietnam oder Thailand stehen die Fabriken, in denen die Smartphones zusammengebaut werden.

Anschließend legen die Geräte noch einen langen Weg zurück, bis sie schließlich in irgendeinem Geschäft verkauft oder auf einer Messe in Schwaben präsentiert werden. Für die Produktion und den Vertrieb fallen weitere 30 bis 40 Prozent der Gesamtkosten an.

Entwicklung kostet Zeit und Geld

Wird bei der Berechnung einzig auf die Kosten für die Komponenten sowie auf Produktion und Vertrieb geschaut, erzielen Samsung und andere Anbieter eine hohe Marge.

Zu berücksichtigen sind jedoch auch die enormen Kosten für die Entwicklung der Geräte. Immer leistungsstärker und vielseitiger werden Smartphones, nur können die Unternehmen im harten Konkurrenzkampf Schritt halten. Dafür ist viel Forschungsarbeit erforderlich. Bezieht man alle Kosten mit ein, so liegt die Gewinnmarge bei Samsung pro verkauftes Gerät bei rund 17 Prozent. Apple kommt sogar auf 25 Prozent und ist der absolute Platzhirsch auf dem Markt.