Starzach · Bildung

Teils wird’s teurer, teils wird’s günstiger

Die Betreuungszeiten der Starzacher Kitas werden künftig vereinfacht.

31.07.2021

Von koe

Sechs Betreuungsmodelle mit Betreuungszeiten von 25 bis 43 Stunden pro Woche gab es bislang bei den Starzacher Krippen, bei den Kitas waren es vier Modelle. Dass dies zu kompliziert ist, den Erziehern die Arbeit erschwert und daher vereinfacht werden sollte, darüber waren sich die Starzacher Räte in der Sitzung am Donnerstag weitgehend einig.

Ab 1. September gibt es deshalb nur noch drei Modelle: Regelbetreuung (RG) von 7.30 bis 12.15 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, verlängerte Öffnungszeiten (VÖ) von 7 bis 14 Uhr und Ganztagsbetreuung (GT) montags bis donnerstags von 7 bis 16 Uhr und freitags von 7 bis 14 Uhr.

Künftig werden zudem die Öffnungszeiten der Krippengruppe in Wachendorf und der Ganztagsgruppe in Börstingen jeweils leicht auf 43 Stunden pro Woche verlängert. Allen drei Punkten stimmte die große Mehrheit des Rats zu.

Eine längere Diskussion entwickelte sich um die Frage, ob und wie sehr die Elternbeiträge erhöht werden sollen und wie diese mit der Betreuungszeit zusammenhängen. Bisher stiegen die Beiträge überproportional stark mit zunehmender Betreuungszeit. Das fand Harald Buczilowski (ULS) ungerecht, weil es vor allem Familien belaste, in denen beide Eltern voll berufstätig sind. Das Gremium folgte seinem Vorschlag, die Beitragshöhe proportional zur in Anspruch genommenen Betreuungszeit festzusetzen. Die Folge: Die Beiträge für VÖ und GT sinken künftig. Für die Finanzierung sind die Zuschüsse des Landes aber wichtiger als die Elternbeiträge – und je länger die Betreuungszeit, desto mehr Zuschüsse gibt es. Wie sich die Änderung finanziell auf die Gemeinde auswirkt, ist daher noch kaum abzusehen.

Für den Vorschlag der Verwaltung, die Beiträge generell um 5 Prozent zu erhöhen, gab es keine Mehrheit. Hans-Peter Ruckgaber (fraktionslos) folgend, beschloss das Gremium eine Erhöhung um 3 Prozent. Da dies jedoch zusammen mit der neuen proportionalen Berechnung der Beiträge abgestimmt wurde, stimmten nur die ZS und Ruckgaber (fraktionslos) dafür. Denn Buczilowski und die BVS wollten keine dreiprozentige Erhöhung. Einen Antrag, die proportionale Berechnung mit einer Nicht-Erhöhung der Beiträge zu verknüpfen, gab es nicht.