Tübingen/Stuttgart

SWEG-Lokführer streiken wieder – Ende unklar

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft von Freitag an kurzfristig zu Streiks im Zugverkehr der SWEG auf.

09.12.2022

Von ST

Ein Zug der SWEG auf dem Hauptbahnhof in Tübingen. Bild: Hans-Jörg Schweizer

Ein Zug der SWEG auf dem Hauptbahnhof in Tübingen. Bild: Hans-Jörg Schweizer

Der Streik betrifft die Südwestdeutsche Landesverkehrs GmBH (SWEG), die für Züge zwischen Tübingen und Stuttgart verantwortlich ist, sowie die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS). Einen genauen Startzeitpunkt des Streiks nannte die GDL zunächst nicht – außer, dass dieser am heutigen Freitag beginne. Die SWEG warnt daher in einer Pressemitteilung: „Es kann sehr kurzfristig zu Arbeitsniederlegungen kommen. Züge können auf dem Fahrtverlauf stehen bleiben und ausfallen.“ Der Streik begann am Freitag um 14 Uhr. Auf der Strecke Tübingen - Stuttgart kam es bereits zu Verspätungen. Wie genau sich der Streik auswirken wird, ist noch unklar: Züge der Deutschen Bahn und die S-Bahnen der VVS werden nicht bestreikt.

Reisende sollten sich vor Fahrtantritt unbedingt informieren, ob ihr Zug fährt, teilte die SWEG mit. Aktuelle Informationen dazu gebe es auf den Internetseiten sweg.de, bwegt.de und bahn.de.

Der Tarifstreit, der seit Wochen anhält, droht nun zu eskalieren – und das im Weihnachtsverkehr. „Wir möchten an dieser Stelle klar und deutlich aufzeigen, dass die von diesen beiden Eisenbahngesellschaften befahrenen Netze von Reisenden in den nächsten Wochen nicht mehr kalkulierbar und verlässlich genutzt werden können“, wird der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky in einer weiteren Mitteilung zitiert. Wie lange die Lokführer die Arbeit niederlegen werden, steht nicht fest: Der Streik werde enden, sobald die Unternehmen zu Verhandlungen bereit seien, so die Gewerkschaft.

Unter anderem bemängelt die GDL, dass keine eigenen Tarifverträge bei der SWEG und ihrer Tochtergesellschaft eingeführt werden sollen. Man werde die Streiks unverzüglich aussetzen, sobald die SWEG bereit sei, die Tarifverhandlungen fortzuführen.

Update: Die SWEG teilte inzwischen mit, dass der Streik am Freitag, 14 Uhr, beginnt.