Sportpolitik

TV-Sender sind hellauf begeistert

Die European Championships in Berlin und Glasgow waren für Zuschauer und Athleten ein voller Erfolg.

14.08.2018

Von SID

Berlin. Glänzende TV-Quoten, begeisterte Athleten und zufriedene Funktionäre: Die Premiere der European Championships mit sieben Europameisterschaften in Glasgow und Berlin hat alle Beteiligten überzeugt. Über die nächste Austragung der Multi-EM wird heiß diskutiert.

„Wir haben mit unseren Übertragungen so viele Zuschauer erreicht, wie wir selbst vorher nicht für möglich gehalten hätten“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann meinte: „Ein Hauch von Olympia lag über den Übertragungen. Das Konzept ist voll aufgegangen – im Fernsehen und Online mit den Livestreams."

Balkausky hob hervor, dass sich die Marktanteile der einzelnen Sportarten im Vergleich zu den Einzel-Übertragungen teilweise verdoppelt hätten. Die Leichtathletik-Übertragung am Sonntagabend hätten fast so viele Zuschauer erreicht wie das Finale im Fußball-Supercup. "Das ist ein herausragendes Ergebnis", meinte Balkausky.

Im Schnitt verfolgten 2,09 Millionen Zuschauer alle Übertragungen im Ersten mit den Titelkämpfen der Turner, Triathleten, Radsportler, Schwimmer, Golfer, Ruderer und Leichtathleten. Das machte einen Marktanteil von 15,6 Prozent aus. Ähnlich erfolgreich lief es im ZDF. „Diese Erfolgsgeschichte sollte in vier Jahren weitergehen“, sagte Fuhrmann.

Auch Vertreter der Politik waren von der Multi-EM sehr angetan. Dagmar Freitag, Vorsitzende im Sportausschuss des Deutschen Bundestages, könnte sich eine Fortsetzung 2022 gut vorstellen, auch in Berlin. Das neue Format sei eine Veranstaltungsform, „die zukunftsorientiert und nachhaltig ist“, sagte Freitag. Nach Einschätzung der SPD-Politikerin könnten die European Championships zu einem starken Konkurrenten für die Europaspiele des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) erwachsen. „Ich bin sicher, dass das Europäische Olympische Komitee diese European Championships aufmerksam verfolgt hat“, sagte Freitag.

Die nächsten Europaspiele finden 2019 im weißrussischen Minsk statt, was in Deutschland für einige Kritik sorgte. Die Bundesregierung wollte wegen der politischen Verhältnisse in Weißrussland um den autoritären Staatschef Alexander Lukaschenko zunächst keine Entsendungskosten übernehmen. Da es in Minsk aber auch um Tickets für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio geht, will der Bund wohl nun doch zahlen. Alfons Hörmann sprach sich bereits für eine Fortführung der Mini-EM aus. „Nach dieser Premiere wäre es nur logisch, dass sich weitere Verbände und Sportarten für die Zukunft dem Konzept anschließen", sagte der DOSB-Präsident. dpa

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Erstellt:
14.08.2018, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 14.08.2018, 06:00 Uhr

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