Auf China-Mission

Beim China-Besuch von Außenminister Heiko Maas (SPD) Anfang der Woche ging es auch um Basketball. Der Tübinger Lothar Bösing, Vizepräsident des Deutschen Basketball-Bundes (DBB), machte den dreitägigen Kurz-Trip nach Peking mit. Die Delegation mit Marco Baldi und Henning Harnisch von Alba Berlin besuchte die Deutsche Botschaftsschule, wo die Berliner seit Jahren eine AG anbieten. „Wir haben auch den Außenminister in einen Sport-Dress gesteckt“, berichtet Bösing. Und Genosse Maas habe beim Trainingsspielchen gar keine schlechte Figur abgegeben.

Bösing kennt China aus zahlreichen Besuchen mit verschiedenen Auswahlteams, zuletzt im Sommer mit der A2 und Mathias Fischer – der ehemalige Tigers-Trainer coacht übrigens mittlerweile einen chinesischen Erstligisten. „China ist seit vielen Jahren unser Partner“, sagt der DBB-Vizepräsident, unter anderem kommen traditionell die chinesischen Junioren zum Albert-Schweitzer-Turnier nach Mannheim.

Bösing nutzte die Gelegenheit in Peking zu einem Gespräch mit chinesischen Verbands-Funktionären, das Ziel ist eine deutsch-chinesische Basketball-Akademie. „Wir haben den Entwurf einer Vereinbarung verfasst, hoffentlich können wir das Projekt im Lauf des nächsten Jahres eintüten“, sagt der Tübinger. Einer der Gesprächspartner auf chinesischer Seite war Yao Ming, einst NBA-Star bei den Houston Rockets. Mit seinen 2,29 Metern war der einstige Center auch für die nicht gerade klein gewachsenen Basketballer eine Ausnahme-Erscheinung. „Henning Harnisch konnte es gar nicht glauben, wie groß Yao Ming ist“, sagte Bösing – selbst der Ex-Profi mit immerhin 2,02 Meter musste zu Ming aufschauen.