Reusten

TAGBLATT-Gutenachtgeschichte: Strings, Mitgefühl und Metaphysik

Am Donnerstag steht der Lesesessel im Hof der Zehntscheuer in Reusten.

15.08.2022

Von uha

Auch der Lesesessel braucht mal Pause: Die Aufnahme hat Hermann Warnecke nach der Gutenachtgeschichte in Pfäffingen gemacht. Am Donnerstag steht das rote Ledermöbel im Zehnthof in Reusten.

Auch der Lesesessel braucht mal Pause: Die Aufnahme hat Hermann Warnecke nach der Gutenachtgeschichte in Pfäffingen gemacht. Am Donnerstag steht das rote Ledermöbel im Zehnthof in Reusten.

Freundinnen und Freunde US-amerikanischer Literatur kommen am Donnerstag, 18. August, im Zehnthof in Reusten auf ihre Kosten. Im roten Sessel der TAGBLATT-Gutenachtgeschichte nehmen mit Gerold Haag und Maximilian Schmid-Lorch ein pensionierter Sozialpädagoge und Reustens evangelischer Pfarrer Platz. Im Gepäck haben sie Storys von Kant Haruf und H. P. Lovecraft.

Nur so viel sei über die Lektüre verraten: In „Unsere Seelen bei Nacht“ von Haruf geht es um menschliche Nähe und Mitgefühl. Letzten Endes stehe die Frage dahinter, „wie es zu einer guten Nacht kommt“, sagt Gerold Haag.

Dazu scheint „Die Musik des Erich Zann“ wie ein kompletter Gegenentwurf. Geschrieben vom Altmeister phantastischer Horrorliteratur, handelt es sich laut Maximilian Schmid-Lorch um eine „Gruselgeschichte mit metaphysischem Tiefgang“.

Die Musik kommt an dem Abend von „Strings, Woman and voices“. Den Sound der Band bestimmen, Nomen est Omen, verschiedene Saiteninstrumente, eines davon von einer Frau gespielt, und Gesang. Spezialität der Combo sind Evergreens aus den 60er- und 70er-Jahren, die sie ihrem Publikum allerdings nicht im Original, sondern auf Schwäbisch präsentiert. Die Moderation des Abends übernimmt Ella Kleine vom mitveranstaltenden Zehntscheuer- Förderverein.

Damit nach der Gutenachtgeschichte niemand durstig oder hungrig nach Hause gehen muss, schenkt der Förderverein Zehntscheuer kühle Getränke aus. Um die Snacks kümmert sich Sandra Schmid-Lorch, die mit ihrem Karibu Catering Kostproben aus der ostafrikanische Küche zubereitet. Der Eintritt zur Gutenachtgeschichte ist frei. Es geht ein Spendenhut für den weiteren Ausbau der Zehntscheuer herum. Auch bei schlechtem Wetter wird gelesen, dann ziehen Lesesessel und Publikum vom lauschigen Hof in die urig ausgebaute Zehntscheuer um.