Pandemie

Südwesten holt fünfte und sechste Klassen in die Schulen

Vorerst nur ein kleiner Schritt in Baden-Württemberg vorgesehen. Kretschmann kritisiert, dass der Bund keine Schnelltests liefert.

05.03.2021

Von DPA

 Ein Arzt macht an der  Grundschule in Hemmingen einen Corona-Schnelltest bei einer Lehrerin. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Ein Arzt macht an der Grundschule in Hemmingen einen Corona-Schnelltest bei einer Lehrerin. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Baden-Württemberg geht am 15. März den nächsten Öffnungsschritt bei den Schulen im Land. Das hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) im SWR bestätigt. „Übernächste Woche werden wir weitere Öffnungsschritte bei den Grundschulen machen. Aber auch bei den Fünft- und Sechstklässlern sind weitere Öffnungsschritte eingeleitet. Das wird so ein eingeschränkter Regelbetrieb sein“, sagte er. Das bedeutet: Es sollen alle Schülerinnen und Schüler ins Schulgebäude kommen und dort auf mehrere Räume verteilt werden.

Nachdem schon die Grundschulen vor knapp zwei Wochen mit Wechselunterricht gestartet waren, sollen diese nun am 15. März in den „eingeschränkten Regelbetrieb“ übergehen, das heißt die Präsenzpflicht bleibt ausgesetzt. In Baden-Württemberg sind außerdem die Abschlussklassen teilweise wieder im Präsenzunterricht. Die Bund-Länder-Runde am Mittwoch hatte den Ländern bei der Frage weiterer Schulöffnungen wieder freie Hand gegeben.

Baden-Württemberg will von Montag an auch stärkere Lockerungen des Lockdowns für Stadt- und Landkreise erlauben, wenn diese stabil unter einer Inzidenz von 50 liegen. Auf diese Umsetzung des Bund-Länder-Beschlusses hätte sich Winfried Kretschmann mit Kultusministerin und CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann am Donnerstagabend geeinigt, teilte die Landesregierung mit. In Kreisen mit weniger als 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner kann etwa der Einzelhandel schrittweise öffnen.

Kretschmann kritisierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen einer nicht ausreichenden Anzahl von Corona-Schnelltests. Es habe „große Ankündigungen“ für kostenlose Tests für alle gegeben. „Gestern zeigt sich: Der Ankündigung sind keine Taten gefolgt, es wurde noch nichts geordert.“ Das Land Baden-Württemberg habe sieben Millionen Tests bestellt, die in den kommenden zwei Wochen geliefert werden sollen. dpa

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