Reutlingen

Südwest-CDU stimmt sich auf Bundestagswahl ein

Mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stimmt sich die Südwest-CDU am Samstag beim Parteitag in Reutlingen auf den Endspurt im Wahlkampf ein.

08.09.2017

Von dpa/lsw

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Foto: Uwe Anspach dpa/lsw

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Foto: Uwe Anspach dpa/lsw

Reutlingen. Bei der Bundestagswahl am 24. September will die CDU in Baden-Württemberg nach den Worten ihres Vorsitzenden Thomas Strobls Worten «40 Prozent plus X» einfahren.

Die Chancen dafür stehen gut: Eine jüngst veröffentlichte Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks und der «Stuttgarter Zeitung« sieht sie bei 42 Prozent. Bei der Wahl vor vier Jahren hatte die Südwest-CDU mit 45,7 Prozent das beste Ergebnis aller CDU-Landesverbände erreicht. Nur die CSU in Bayern war besser.

Ein gutes Abschneiden bei der Bundestagswahl würde das miese Ergebnis der CDU bei der Landtagswahl 2016 etwas wettmachen. Da kam sie auf 27 Prozent. Die CDU ist Juniorpartner in der grün-schwarzen Regierung unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Beim Parteitag wird turnusgemäß der gesamte Landesvorstand der CDU neu gewählt. Der Vorsitzende Strobl tritt wieder an. Er hat keinen Gegenkandidaten. Seien Wiederwahl ist daher sicher - die Frage ist, welches Ergebnis Strobl bekommt, der auch Innenminister und Vize-Regierungschef ist. Spannung verspricht die Wahl seiner Stellvertreter. Für die drei Posten gibt es vier Bewerber.

Der CDU-Bezirksverband Nordbaden schickt den 41 Jahre alten Europapolitiker Daniel Caspary neu ins Rennen. Caspary ist Chef der CDU/CSU-Gruppe in der Fraktion der Europäischen Volkspartei. Die bisherigen Parteivize Winfried Mack (Nordwürttemberg), Thorsten Frei (Südbaden) und Annette Widmann-Mauz (Württemberg-Hohenzollern) treten wieder antreten. Gewählt wird im Block, so dass man nicht sagen kann, gegen wen sich Casparys Gegenkandidatur konkret richtet. Damit könnte allerdings der Vize-Posten von Mack wackeln. Er hatte bei den Wahlen 2015 das schlechteste Ergebnis der drei Vize-Parteichefs eingefahren.