Kommentar · Formel E

Stuttgart elektrisiert

New York, Paris, London, Stuttgart. Sie finden, dieses Quartett passt nicht zusammen? Passt doch!

27.02.2020

Von MANUELA HARANT

Denn wie die Welt-Metropolen gehört die baden-württembergische Landeshauptstadt vielleicht auch bald zu den berühmten Schauplätzen im Formel-E-Zirkus. Zumindest sind nun Pläne öffentlich geworden, wonach die deutsche Auto-Hochburg in die Rennserie integriert werden soll. „Vorgespräche“ hat Rathaus-Sprecherin Jasmin Bühler bestätigt.

Angesichts der Tatsache, dass die Formel E sich damit einen Namen gemacht hat, dass sie sich vor allem durch die engen Straßen der Städte schlängelt, erscheint das Vorhaben gar nicht abwegig. Immerhin sind mit den zahlreichen Baustellen zwischen Killesberg und Bopser schon reichlich Schikanen vorhanden. Und von den leisen E-Motoren würden selbst die Tiere in der Wilhelma kaum gestört werden.

Doch ganz so innerstädtisch, wie man meinen könnte, ist das Projekt gar nicht angelegt. Der Kurs soll nämlich statt über den Schlossplatz, um den Fernsehturm und an der BW-Bank vorbei lieber über den Cannstatter Wasen, durch den Neckarpark und an der Mercedes-Teststrecke entlang führen. Da stellt sich die Frage: Gehen die Bemühungen vielleicht sogar von einem Sponsor mit Stern aus? Von dort war zunächst noch nichts zu hören, doch ebenso wie Porsche ist „der Daimler“ seit dieser Saison auch in der Formel E dabei. Und ganz Stuttgart ist nun zufällig auch elektrisiert.