Kreis Tübingen
Sturm reißt Bäume um – Feuerwehren im Dauereinsatz
Ein Unwetter um die Mittagszeit hat im Kreis Tübingen für Schäden gesorgt. Es gab auch Verletzte.
Später berichtete dann die Polizei, dass gegen 13.15 Uhr in der Seebronner Straße in Rottenburg eine 36-Jährige von einem umstürzenden Baum am Arm getroffen und dabei leicht verletzt worden sei. Die Frau habe sich selbstständig in ärztliche Behandlung begeben.
Auf der B28 bei Rottenburg ereignete sich in Folge des Sturms ein Verkehrsunfall mit Personenschaden: Gegen 13.45 Uhr wollte ein Lastwagenfahrer von der L370 kommend auf die Bundesstraße auffahren, wobei aber sein Anhänger von einem Windstoß erfasst und auf die Gegenfahrspur gedrückt wurde. Ein entgegenkommender 61-jähriger Ford-Fahrer kollidierte frontal mit dem Anhänger. Der 61-Jährige zog sich dabei Verletzungen noch unbekannten Ausmaßes zu. Er wurde vom Rettungsdienst zur Untersuchung und Behandlung in eine Klinik gebracht. Der Ford musste abgeschleppt werden. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 40.000 Euro.
Fast zeitgleich kippte auf der K1250 bei Bissingen ein Wohnwagenanhänger sturmbedingt um, wodurch die Fahrbahn blockiert wurde. Verletzt wurde dort niemand. Den Schaden an Auto und Wohnwagen schätzt die Polizei auf 20.000 Euro.
Das Unwetter, das über alle vier Landkreise des Polizeipräsidiums Reutlingen gezogen war, hatte laut Polizeibericht allein zwischen 13 und 15 Uhr zu rund 160 Polizeieinsätzen geführt. Danach habe sich die Situation allmählich entspannt. „In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelte es sich um umgestürzte Bäume, Verkehrszeichen sowie Bauzäune, die teilweise auch geparkte Fahrzeuge beschädigten oder entsprechende Verkehrsbehinderungen zur Folge hatten“, berichtet die Polizei. Der verursachte Gesamtschaden könne nicht beziffert werden. Im Laufe des Nachmittags und Abends müsse insbesondere im Straßenverkehr weiterhin mit auf die Fahrbahn gewehten oder gestürzten Gegenständen gerechnet werden.
Zwischen Bieringen und Eyach landete ein Baum auf dem Bahngleis, weshalb es zu Einschränkungen und Ausfällen im Zugverkehr kam, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
In der Tübinger Innenstadt suchten die Menschen am Mittag Schutz in Häusern, unter Vordächern und in den Geschäften. Fahrräder, Bauzäune und andere ungesicherte Dinge wurden von den Sturmböen umgeweht oder davongeblasen. Auf der Neckarinsel kamen etliche Äste der altehrwürdigen Platanen herunter.