Salat mit Tropifrutti

Studie „Studium und Ernährung“ mit überraschendem Ergebnis

Tiefkühl-Pizza , Nudeln mit Ketchup, Pommes mit Fritten: Vorurteile darüber, was bei Studenten auf den Teller kommt, gibt es zur Genüge.

10.12.2017

Von Roland Müller

Pommes mit Ketchup: Wir haben keine Ahnung, wem die Finger gehören, die da nach dem fettigen Genuss greifen. Ein Student aus Baden-Württemberg kann es kaum sein, wenn wir einer neuen Studie glauben. Foto: dpa

Pommes mit Ketchup: Wir haben keine Ahnung, wem die Finger gehören, die da nach dem fettigen Genuss greifen. Ein Student aus Baden-Württemberg kann es kaum sein, wenn wir einer neuen Studie glauben. Foto: dpa

Ulm. Feinschmeckerische oder ernährungsphysiologische Höhenflüge werden dem akademischen Nachwuchs in aller Regel nicht zugetraut. Viel eher, dass sich die Diät an den Kriterien a) billig und b) gute „Grundlage“ für nächtliche Alkohol-Zufuhr ausrichtet.

Weit gefehlt. Die Studie „Studium und Ernährung“ der Beraterfirma Constata und der Uni Maastricht zeichnet ein anderes Bild. „Nicht Pizza, Pommes und Fastfood, sondern Gemüse, Salat und Obst kommen bei Hochschülerinnen und Hochschülern in Baden-Württemberg bevorzugt auf den Tisch“, ist da zu lesen. Es werde viel selbst gekocht, zu Fertiggerichten greife nicht einmal jeder fünfte öfter (und das seien vor allem jene, die in der Freizeit „Internet und Games“ betreiben). Insgesamt ernährten sich Studis im Südwesten „besser, als es das Klischee vermuten ließe“.

Dem Auftraggeber der Studie, der „TakeYourSweets Süßigkeiten GmbH“, konnte dennoch Entwarnung gegeben werden. Denn vom Naschen hält all das keinen ab. Vor allem auf die Studentinnen ist hier Verlass: Fast zwei Drittel sind Schoko-Junkies, und wenn Prüfungen anstehen, schießt der Süßigkeiten-Konsum der büffelnden Damen noch weiter in die Höhe.

Für methodische Schwächen der Studie können wir indes nicht die Hand ins Feuer legen. Wer weiß schon, ob manche der rund 19.000 Befragten „Haribo Tropifrutti“ zu Obst und Gemüse zählten?