Bahn

Streit zwischen Gewerkschaft und SWEG - droht Streik zwischen den Jahren?

Die Bemühungen um eine Schlichtung im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der SWEG Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) sind vorerst gescheitert.

23.12.2022

Von ST

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der SWEG Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) konnte auch vor Weihnachten keine Lösung im Tarifstreit gefunden werden. „Frist verstrichen, Chance wieder nicht genutzt – das ist unverantwortlich“, erklärte GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky am Freitagmittag in einer Stellungnahme der Gewerkschaft. „Mit der Missachtung unserer Aufforderung, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, tritt die Geschäftsführung die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer weiterhin mit Füßen, verhöhnt die Fahrgäste und fügt dem ÖPNV in der gesamten Region erneut – gerade zu Weihnachten und dem bevorstehenden Jahreswechsel – massiven Schaden zu.“

Der SWEG-Aufsichtsrat betont hingegen, dass man sich nicht auf „machtpolitische Spiele mit der Gewerkschaft“ einlassen wolle. „Der GDL geht es in der Sache nicht um bessere Konditionen für die Beschäftigten, sondern schlichtweg um mehr Einfluss im SWEG-Gesamtkonzern. Daher hält der Aufsichtsrat auch weiterhin an seiner Position fest“, sagt der Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Uwe Lahl. Dennoch sei das Unternehmen weiterhin zu Verhandlungen bereit. „Das haben wir der GDL bereits mehrfach mitgeteilt und bekräftigen unsere Haltung hiermit erneut“, so Lahl weiter.

Die Gewerkschaft teilte indes mit, dass es über Weihnachten keine Streiks geben wird. Davon ausgeschlossen sind jedoch die Tage zwischen den Jahren. Sollte die SWEG an ihrer „Verweigerungshaltung“ festhalten und auch weiterhin nicht verhandlungsbereit sein, kann es bis Ende Dezember erneut zu Arbeitsniederlegungen kommen. „Denkbar ist ein prächtiges Feuerwerk zwischen den Jahren“, so Weselsky. „Vielleicht bringt das den Arbeitgeber zur Besinnung.“