Stöhr darf nun doch kandidieren

Werner Schneider hört auf: Nach 20 Jahren im Gemeinderat tritt der KFZ-Technikermeister nicht mehr an, dafür aber sein Sohn Daniel Schneider, von Beruf Fotograf. Jüngster Kandidat ist der 22-jährige Geoökologe und Landwirt Martin Kuttler, der älteste Rundfunk- und Fernseh-Meister Dieter Redemann (68). Dazwischen sind fast alle Altersgruppen vertreten. Der Frauenanteil (drei von zwölf) ist allerdings ziemlich niedrig. Es sei insgesamt schwierig, Kandidaten zu finden, sagt Fraktionssprecher Geo Pflumm. Eine Liste mit 50 Prozent Frauen sei nicht zu machen gewesen – aber umso mehr freue ihn, dass sich mit Sarah Görlach eine Neue bereiterklärt hat. Die Bankbetriebswirtin steht auf Platz 2, direkt hinter der Diplom-Kauffrau und amtierenden Gemeinderätin Kirsten Gaiser-Dölker. Anschließend geht es in alphabetischer Reihenfolge weiter, Christa Stöhr rangiert als Stockacherin auf Platz 12.

Von den amtierenden Gemeinderäten treten bis auf Schneider alle wieder an. Vor allem aber wird Christa Stöhr ein Stimmrecht haben, falls sie gewählt wird. Beim letzten Mal ist hier einiges schief gelaufen. Denn erst nach der Wahl waren Bedenken aufgekommen, dass die Chemielaborantin, beim Abwasser-Zweckverband angestellt, wegen dieser Stelle einen Interessenkonflikt haben könnte. Die Kompromisslösung sah so aus, dass Stöhr in allen Sitzungen zwar ein Rede-, aber kein Stimmrecht hatte. Ortsvorsteherin in Stockach durfte sie trotzdem werden. Jedoch hatte der Teilort dann keinen stimmberechtigten Vertreter mehr im Gemeinderat: Der Platz stand den Freien Wählern zu, und die hatten, wie auch alle anderen Fraktionen, nur eine Kandidatin aufgestellt und verloren somit einen von sieben Plätzen. Jetzt allerdings ist Geo Pflumm guter Dinge. Das Wahlamt habe eine Stellungnahme vom Stöhrs Arbeitgeber gefordert, ob es Konflikte geben könnte. Das sei nicht der Fall.

Das Programm wollen die Freien Wähler im Gemeindeboten und im Gomaringer Blog veröffentlichen. Eine eigene Homepage haben sie nicht – hier hofft Pflumm auf junge Kollegen.