Mobilität

Baden-Württembergs SPD-Chef stützt Vorschlag für ÖPNV-Preise

16.06.2022

Von dpa

Der SPD-Fraktionvorsitzende im Landtag von Baden-Württemberg Andreas Stoch spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Der SPD-Fraktionvorsitzende im Landtag von Baden-Württemberg Andreas Stoch spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Der baden-württembergische SPD-Fraktions- und Landeschef Andreas Stoch unterstützt den Vorschlag seiner Bremer Kollegen, eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket zu suchen. „Das Prinzip des 9-Euro-Tickets, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern, funktioniert. Also halte ich die Idee für gut, auch dauerhaft ein günstigeres Preismodell, zum Beispiel durch ein 365-Euro-Ticket, anzubieten“, erklärte Stoch in Stuttgart. Das 9-Euro-Ticket bringe wie erhofft mehr Fahrgäste in die Züge und zeige, dass Menschen im Land bereit seien, auf den ÖPNV umzusteigen.

Die Bremer SPD-Fraktion hatte in einem Schreiben an die sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden in Bund und Ländern vorgeschlagen, nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets am 1. September solle es zunächst ein einjähriges Preismoratorium und ein einheitliches 365-Euro-Jahresticket geben. Dies solle analog zum derzeitigen 9-Euro-Ticket auf allen Strecken und in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) genutzt werden können, erläuterte Bremens SPD-Fraktionschef Mustafa Güngör. Das Jahresticket sei dabei als Übergangslösung gedacht.

Bei der Finanzierung des Tickets sieht der Beschluss der Bremer SPD-Fraktion hauptsächlich den Bund in der Pflicht. „Wir präferieren bewusst ein Jahresticket und nicht weitere Monatstickets, um für die öffentliche Hand möglichst hohe Planungssicherheit zu gewährleisten.“

Stoch sagte: „Richtig am Vorschlag ist auch, dass wir dringend einen Ausbau des ÖPNV brauchen.“ Es dürften keine Regionen abgehängt werden. „Neben dem Bund sehen wir das Land Baden-Württemberg gleichermaßen in der Verantwortung, die Kommunen und Verkehrsverbünde dabei finanziell zu unterstützen“, so der Sozialdemokrat.