Gomaringen

Stimmungsmache

Die Gemeinschaftsschulen (GMS) waren von Anfang an – auch in der Region – umstritten. Jetzt kritisierte der Philologenverband, die Interessenvertretung der Gymnasiallehrer, die GMS im Land, sie seien finanziell ein Fass ohne Boden und brächten keine besseren Lernleistungen (13. Februar, Südwestumschau).

26.02.2020

Von Janett Zappe, Gomaringen

Mit großem Befremden haben wir die Vorwürfe des Philologenverbandes zur Kenntnis genommen. Deshalb möchten wir einige aufklärender Worte aus Sicht eines GMS-Elternbeirates bringen. Keinesfalls stimmt es, dass unsere GMS kein tragfähiges pädagogisches Konzept vorweisen kann, die Lehrkräfte einen Offenbarungseid leisten müssten oder Klassenarbeiten solange wiederholt würden, bis sie passen.

Aus unserer Erfahrung gibt es viele Aspekte, die das Konzept der GMS stärken. Es gilt hervorzuheben, dass wir sehr engagierte Lehrer aus allen Bereichen (Fach-, Haupt- und Realschule sowie Gymnasiumlehrer) haben, die sich über ihren Unterricht hinaus engagieren. Die Fächer sind durch ihre drei Niveaustufen (Grund-, Mittel- und Gymnasialstufe) an die individuellen Fähigkeiten der Kinder über die Jahre hinweg angepasst. Es werden ihre Leistungen durch die Beurteilungen der Lehrer transparent gemacht. Diese Worturteile sind aussagekräftiger als eine Benotung, da hier die sozialen, emotionalen und kognitiven Kompetenzen abgebildet werden. Im Weiteren gibt es für die Oberstufe eine Kooperation mit den Tübinger Schulen, sodass hier das Abitur auf hohem Niveau gewährleistet ist. Wir möchten auch betonen, dass die Kommunikation an unserer GMS zwischen Lehrern, Schülern und auch Eltern unmittelbar und auf Augenhöhe funktioniert.

Als sehr misslich empfinden wir die Stimmungsmache, die der PHV betreibt, insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Schulanmeldungen.