Hoffenheim

Stevens verliert die Kontrolle

30.11.2015

Von DPA

Sinsheim. Nach dem neuerlichen Rückschlag im Abstiegskampf lagen die Nerven bei Huub Stevens blank. Der späte Ausgleich beim 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach hatte den Trainer des Tabellenletzten 1899 Hoffenheim in Rage versetzt. Die Wut des Holländers entlud sich dann in der Pressekonferenz. "Ab und zu muss man draufhauen", so pöbelte Stevens einen Journalisten an. "Bei bestimmten, du bist es eigentlich nicht wert."

Die beleidigenden Worte waren offenbar die Retourkutsche für einen kritisch formulierten Artikel des Berichterstatters vor dem Spiel. Die dünnhäutige Reaktion des Trainers ist Beleg dafür, wie tief die Hoffenheimer in der Krise stecken. Sieben Spiele ohne Sieg, nur neun Punkte auf dem Konto - der sportliche Existenzkampf ist im Kraichgau längst in vollem Gang.

Obwohl im vierten Spiel unter Stevens durch Steven Zuber, Eugen Polanski und Nadiem Amiri endlich die ersten Tore gelangen, reichte es wieder nicht für einen Befreiungsschlag. Der Ex-Hoffenheimer Fabian Johnson und Josip Drmic verdarben dem Trainer, der gestern seinen 62. Geburtstag feierte, die Partylaune. "Wir sind natürlich enttäuscht. Das darf nicht passieren", haderte Stevens. Die Hoffnung hat der Trainer, der auch als "Knurrer von Kerkrade" bekannt ist, aber noch nicht aufgegeben: "Mit dieser Leidenschaft, die wir gezeigt haben, müssen wir Fußball spielen."