Tübingen Bebenhausen

Steht in Flammen

05.09.2019

Von Klaus Wörner, Tübingen Bebenhausen

Der Testlauf mit der Mühlstraße ist in aller Munde und das TAGBLATT, insbesondere Gernot Stegert, sorgt dafür, dass alle Details bekannt werden. Und erinnert daran, dass Tübingen nicht nur aus der Kernstadt besteht, sondern auch aus Stadtteilen am Rande, die oft nicht die erhoffte Aufmerksamkeit erhalten.

Der kleinste ist Bebenhausen. Hier wird interessiert verfolgt, wie der Durchgangsverkehr in der Mühlstraße Palmer ein Dorn im Auge ist und wie er ihn durch eine Sperrung verhindern will. Die Sorge um Radfahrer lässt auf der Neckarbrücke eine 4 Meter breite Radspur entstehen. Durch Bebenhausen stauen sich täglich über 2000 Autos neben Radfahrern an einer 3,4 Meter breiten Fahrspur auf einer kleinen Brücke im Durchgangsverkehr zum Tübinger Norden mit seinen Einwohnern und Kliniken mit Hunderttausenden Patienten.

Dass dieser Durchgangsverkehr mit dem Cyber Valley im Tübinger Norden, einem Zentrum für KI von europäischer Bedeutung und weltweiter Beachtung mit zunächst 4000 Arbeitsplätzen und Tausenden Besuchern keine Auswirkung auf den hiesigen Durchgangsverkehr hat, wird man Realisten nicht weismachen können. Auch dieser Verkehr wird sich an der 3,4 Meter breiten Fahrspur stauen. Wem in der Stadtverwaltung nicht auffällt, dass dieses Nadelöhr und das Sträßchen nie für einen großen Durchgangsverkehr gedacht waren und Abhilfe dringend geboten ist, dem ist nicht zu helfen.

Wenn Palmer erklärt, dass ihm „der Kittel brennt“ – bei Bebenhäusern steht er in Flammen. Und keiner kommt zum Löschen.