Auch bei Sauwetter in bester Verfassung

Status Quo rockte am Donnerstagabend 1500 Leute in Rottenburg

Viele Regencapes und Anoraks waren am Donnerstagabend beim ersten der vier Open-Air-Konzerte dieses Sommers auf dem Rottenburger Eugen-Bolz-Platz zu sehen. Nur 1500 Leute waren gekommen, um Status Quo zu sehen und zu hören.

01.09.2017

Von ing/Bild: Rippmann

Die britische Rockband gab in Rottenburg ihr angeblich letztes elektrisch verstärktes Konzert auf deutschem Boden. Das schlechte Wetter hatte offenbar viele Fans davon abgehalten, sich in letzter Minute doch noch ein Ticket zu kaufen. Als die Vorgruppe Travelin Jack aus Berlin anfing zu spielen, hörte es jedoch auf zu tröpfeln. Die stimmgewaltige Sängerin des Hardrock-Quartetts, Alia Spaceface, hatte von der Bühne aus den besten Überblick. Sie sehe viele blaue Regenmäntel, das sei unter modischem Gesichtspunkt „mutig“, stellte sie fest. „Rottenburg kann’s tragen“, urteilte Bassist Steve Burner trocken.

Pünktlich um 20.45 Uhr wurde es auf der Bühne stockdunkel, nur die blauen und roten Lämpchen der Verstärker leuchteten. Die Band Status Quo startete nach einem gleißenden Scheinwerfer-Intro mit einem druckvollen „Caroline“. Das Publikum ging vom ersten Akkord an mit und unterstützte Sänger Francis Rossi lautstark beim Refrain. Der 68-jährige Frontmann von Status Quo zeigte sich in exzellenter Verfassung. Er spielte wie so oft eine grüne Fender Telecaster-Gitarre aus dem Jahre 1957, von der es heißt, er habe sie 1968 in den Anfangsjahren der Band für 70 englische Pfund gekauft. Anders als Bob Dylan bei seinem völlig verregneten Konzert vor zwei Jahren in Tübingen bewiesen die Briten Mitgefühl für die Sorgen ihres Publikums: Gleich als drittes Stück spielten sie ihre Nummer „Rain“. Dabei regnete es zu diesen Zeitpunkt noch gar nicht wieder.

Rottenburg kann‘s tragen, meinte der Vorgruppen-Bassist zum Regencape-Trend im Publikum. Bild: Rippmann

Rottenburg kann‘s tragen, meinte der Vorgruppen-Bassist zum Regencape-Trend im Publikum. Bild: Rippmann