Tübingen

Stadtwerke geben Umlage ab 1. Oktober an Kunden weiter

Die Stadtwerke Tübingen schlagen die im Bund beschlossene Umlage ab 1. Oktober bei ihren Preisen auf.

18.08.2022

Von ST

Bild: Marijan Murat/dpa

Bild: Marijan Murat/dpa

Seit vergangenem Montag steht mit 2,419 Cent pro Kilowattstunde die Höhe der neuen so genannten Gas-Umlage fest. Die Stadtwerke werden sie ab 1. Oktober sowohl an Privat-, als auch an Gewerbekunden weitergeben, und zwar bei Erdgastarifen und später bei der Tü-Wärme. Die Erhöhung gilt zusätzlich zu der bereits mitgeteilten künftigen Preiserhöhung (wir berichteten).

Für die Öffentlichkeit hat der Versorger die Auswirkungen allein der Umlage auf einen beispielhaften Haushalt ausgerechnet: Für eine Wohnung mit einem Verbrauch von 12 000 Kilowattstunden Erdgas im Jahr bedeutet es eine Mehrbelastung von 28,79 Euro im Monat. Bei einem Verbrauch von 20 000 kWh sind es monatlich 47,98 Euro mehr.

Die Umlage soll Mehrkosten der Importeure für die Erdgas-Ersatzbeschaffung weitergeben. Durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sind die Importe erheblich reduziert. Mit der Umlage werden die Mehrkosten für die Ersatzbeschaffung gleich auf alle Gaskunden umgelegt. Sie fließt in den Gaspreis ein und ist zeitlich bis zum 1. April 2024 begrenzt. Die Höhe soll vom Staat regelmäßig alle drei Monate überprüft werden und kann auch angepasst werden. Sie kann steigen, aber auch sinken.

Alle Kundinnen und Kunden der Stadtwerke erhalten Mitte September ein Informationsschreiben sowie später einen gesonderten Brief für die konkrete Abschlagsanpassung. Bei der Jahres-Abrechnung wird die Umlage dann gesondert ausgewiesen. Sie wird „als durchlaufender Posten Eins zu Eins“ weitergereicht, heißt es von Seiten der Stadtwerke.