Tübingen · Unterstützung

Stadt richtet Hotline für Corona ein

Wer Hilfe braucht oder anbietet: einfach anrufen.

19.03.2020

Von ST

Die Stadtverwaltung hat eine Telefonnummer eingerichtet, bei der sich alle melden können, die in der Corona-Krise Hilfe brauchen oder Hilfe anbieten wollen. Besetzt ist das neue Corona-Telefon immer montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr. Die Telefonnummer lautet 07071/204-1010. Auch per E-Mail kann man sich an den neuen Hilfsdienst wenden. Die Adresse lautet: corona.soziales@tuebingen.de.

„Wir bieten eine Anlaufstelle für Risikogruppen, Angehörige, Nachbarinnen und Nachbarn“, wird Bürgermeisterin Daniela Harsch in einer Pressemitteilung zitiert. „Damit möchten wir ein Gefühl von Sicherheit geben in einer Zeit stark eingeschränkter Hilfen.“

Beim neuen Hilfsdienst kann sich melden, wer Gesprächsangebote zur psychischen Unterstützung bei Ängsten und Einsamkeit sucht oder bietet. Die Verwaltung informiert auch über ganz praktische Angebote, die in Tübingen gerade anlaufen. Dazu gehören Gruppen und Vereine, die Einkaufshilfe leisten für alle, die jetzt nicht mehr das Haus verlassen dürfen. Informationen gibt es auch zu sozialen Hilfsangeboten und Notdiensten in der Stadt.

„Vereine und Gruppen, die Hilfe anbieten, können sich gerne bei uns melden“, sagt Uwe Seid, Beauftragter für Seniorenarbeit und Inklusion, der das Projekt leitet. Er steht in Verbindung mit verschiedenen Initiativen. An all diese Gruppen wird er einen Teil der Anfragen weiterleiten. Außerdem prüft die Verwaltung gerade, welche Stadteiltreffs als koordinierende Stellen zur Verfügung stehen. Im Internet stellt die Verwaltung in Kürze eine Übersicht bereit zu lokalen Corona-Hilfsnetzwerken, Beratungsstellen und Lieferdiensten wie Apotheken, Bäckereien oder Metzgereien. Für allgemeine und medizinische Fragen zu Corona ist die Hotline des Landkreises zuständig. Diese ist täglich von 8 bis 18 Uhr zu erreichen unter der Telefonnummer 07071/207-3600.

„Um die Ausbreitung von Corona zu hemmen, müssen jetzt alle zuhause bleiben, die über 60 sind oder einer anderen Risikogruppe angehören“, sagt Elisabeth Stauber, Leiterin des Fachbereichs Soziales. „Die wirksamste Nachbarschaftshilfe ist es, wenn man diesen Menschen Hilfe anbietet, am besten mit einem Zettel an der Tür oder mit einem Anruf.“

Derzeit sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit neuen und zusätzlichen Aufgaben beschäftigt, die mit der Bewältigung der Corona-Krise zusammenhängen. Andere arbeiten von daheim aus, um die Ansteckungsgefahr für die Bevölkerung zu minimieren. So sind die gewohnten Arbeitsabläufe oftmals unterbrochen. Viele der regulären Aufgaben können derzeit entweder gar nicht oder nicht im gewohnten Bearbeitungszeitraum erledigt werden.

„Wir bitten alle Tübingerinnen und Tübinger um Verständnis dafür, dass die Krise viele Kräfte bindet und wir die anstehenden neuen Aufgaben mit höchster Priorität bearbeiten“, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. „Die Verwaltung muss jetzt Prioritäten setzen. Normale Verwaltungsvorgänge, die wir im Alltag schnell bearbeiten, müssen jetzt schon einmal länger liegenbleiben.“

Für dringende Notfälle haben viele städtische Dienststellen ihre Erreichbarkeit gebündelt. Auf ihrer Seite www.tuebingen.de/corona hat die Stadtverwaltung Telefonnummern angegeben, unter der einige Dienststellen erreichbar sind. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis dafür, dass auch dies nicht immer möglich ist. In solchen Fällen empfiehlt sich eine E-Mail .