Tübingen

Sprung vom Balkon: 33-Jähriger wollte vor Polizei flüchten

In der Tübinger Gartenstraße gab es einen größeren Einsatz. Entdeckten die Beamten einen Cannabis-Anbau?

15.06.2022

Von itz

Symbolbild: ©m.mphoto - stock.adobe.com

Symbolbild: ©m.mphoto - stock.adobe.com

Größeres Polizeiaufgebot in der Tübinger Gartenstraße: Anwohner hörten einen 33-Jährigen in der Nacht zum Mittwoch in seiner Wohnung in der Gartenstraße randalieren. Als mehrere Streifenwagen kurz nach 0.45 Uhr an dem Mehrfamilienhaus eingetroffen waren, beleidigte der Mann die Beamten und kündigte weitere Straftaten an.

Daraufhin sollte er in Gewahrsam genommen werden – was er allerdings durch einen Sprung vom Balkon des ersten Stocks verhindern wollte. Dabei verletzte er sich so schwer, dass er vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht werden musste. Diese hat er inzwischen wieder verlassen, wie eine Polizeisprecherin dem TAGBLATT sagte.

Die Einsatzkräfte durchsuchten nach der missglückten Flucht mit einem richterlichen Beschluss die Wohnung und fanden zahlreiche Neuwaren und Gegenstände. Zudem wurden Beweismittel sichergestellt, die den Verdacht des illegalen Cannabis-Anbaus nahelegen. Die Polizei ermittelt weiter, etwa ob noch weitere Personen beteiligt sein könnten. Der 33-Jährige ist auf freiem Fuß, ein Haftgrund ergibt sich derzeit nicht. In seiner Wohnung hatte die Polizei auch noch zwei Hunde angetroffen, die vorübergehend im Tierheim untergebracht worden sind.

In einer früheren Version dieses Artikels stand, dass die Polizei prüfe, ob es sich bei der Neuware möglicherweise um Diebesgut gehandelt hat. Wie die Polizei auf Nachfrage bestätigte, hat sich der Verdacht im Nachhinein nicht bestätigt.