Tübingen · Ukraine

Sprechstunde für Geflüchtete

Das UKT bietet Hilfe bei der psychischen Bewältigung der Erlebnisse im Kriegsgebiet.

03.04.2022

Von ST

Bei der neuen Sprechstunde für Geflüchtete am Uni-Klinikum Tübingen erhalten betroffene Menschen jeden Alters psychologische Hilfe bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen und Ängsten, die aus der bedrohlichen Situation in ihrer Heimat und der Flucht ins Ausland resultieren. „Wir bieten die Möglichkeit für ein zeitnahes Erstgespräch, bei dem psychische Belastungen und womöglich aufgetretene psychische Erkrankungen adressiert werden können“, so so Prof. Andreas Stengel, Leitender Oberarzt und stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Die direkte Unterstützung erfolge durch supportive Gespräche oder auch Krisenintervention. „Bei Notwendigkeit leiten wir eine psychologische Behandlung in die Wege“.

Unter Stengels Leitung stellt das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit die Sprechstunde zur Verfügung – beteiligt sind die Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, die Klinik für Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie sowie die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Wer das Angebot nutzen will, muss zwecks Kostenübernahme vor der Terminvereinbarung bei der örtlichen Ausländerbehörde registriert sein.

Das vertrauliche Gespräch kann persönlich in der psychosomatischen Ambulanz oder per Videochat stattfinden. Vom Uni-Klinikum werden Dolmetschern gestellt. Erwachsene können einen Termin telefonisch unter 07071/2986719 (Psychosomatik) oder 07071/2986140 (Psychiatrie) vereinbaren, Kinder und Jugendliche (Kinder- und Jugendpsychiatrie) unter 07071/2982338 (je auf Deutsch oder Englisch). Termine auf Ukrainisch oder Russisch können per Mail an nazar.mazurak@
med.uni-tuebingen.de
vereinbart werden. Das Angebot „Sprechstunde für Geflüchtete“ gilt auch für geflüchtete Menschen aus anderen Ländern beziehungsweise Kriegsgebieten, teilt das Uniklinikum mit.