Sport an der Uni: Piloxing, Quidditch, Scottish Dancing

Piloxing, Quidditch, Scottish Dancing oder Jugger sind nur ein paar der Sportarten, die Studierende und alle anderen beim Hochschulsport ausprobieren oder vertiefen können. Mehr als 400 Sportkurse wöchentlich: das Angebot des Hochschulsports ist ganz schön groß.

Das geht, so erzählt es Ingrid Arzberger, die Leiterin des Hochschulsports, deswegen, weil so viele unterschiedliche Menschen die Kurse leiten. „Wir fördern und fordern Engagement.“ Vor allem sind das Sportstudierende. Durch die kommt auch die große Angebotsvielfalt zustande.

Ein neues Mentoringprogramm macht es möglich, dass Sportstudierende ECTS-Punkte bekommen können, wenn sie Kurse anbieten. „Da hoffen wir, dass wir darüber noch neue und ganz andere Sportarten bekommen“, so Arzberger. Manche Kurse sind auch in Kooperation mit lokalen Vereinen entstanden. American Football zum Beispiel, Cheerleading, Karate oder Judo. Der Workshopbereich wird ebenfalls von außerhalb gestaltet: „Da sind wir auf Kooperationen und Externe angewiesen“, sagt Arzberger.

Gemeinsam mit dem studentischen Gesundheitsmanagement bietet das Team des Hochschulsports Angebote im gesamten Gesundheitsbereich an. So gibt es zum Beispiel Autogenes Training als Onlinekurs oder eine Sprechstunde „Aktiv gegen Stress“.

„Unheimlich nachgefragt“, wie Arzberger sagt, sind die Tanzangebote: Contemporary, Rock ‘n‘ Roll oder Shuffle. Beliebt auch Fitnessboxen, Yoga und Schwimmen. „Viele Kurse haben eine lange Warteliste“, sagt Arzberger.

Pro Semester vergibt das Hochschulsportteam etwa 15 000 Kursplätze; viele sind direkt am Tag der Veröffentlichung des neuen Programms schon vergeben. 90 Prozent, so schätzt die Hochschulsportleiterin, aller Teilnehmenden sind Studierende. „Unser Hauptklientel ist studentisch“, so Arzberger. In den ersten zwei oder drei Wochen melden manche der Studierenden sich wieder ab, und Leute von der Warteliste haben die Chance, noch in die Kurse hineinzurutschen. „Das ist aber nur ein kleiner Anteil“, sagt Arzberger. Etwa 900 Plätze werden jedes Semester storniert.

Allerdings: Wenn es auf die Prüfungsphase zugeht, dann lassen viele der Studierenden die sportliche Betätigung im Hochschulsport oft schleifen. „Deswegen probieren wir jetzt aus, gegen Ende des Semesters noch einmal Leute zuzulassen“, sagt Arzberger. „Wenn wir ausgebucht sind, dann kann man die Leute kaum schnuppern lassen.“

Dabei gibt es viele Sportarten, die der Hochschulsport anbietet, unter denen sich nur Wenige etwas vorstellen können: Gongkwon Yusul zum Beispiel oder Gettoworkout. Einige davon wird das TAGBLATT sich genauer ansehen und in kurzen Videos vorstellen, damit Interessierte eine Idee davon bekommen können, was da eigentlich angeboten wird (siehe Infobox).

Seit der Pandemie hat sich ein neues Standbein des Hochschulsports entwickelt: die Online-Kurse. Angeboten werden da beispielsweise Zumba, Yoga, Stretching oder Fitness. Die Anzahl der digitalen Kurse sei jetzt geringer als während Corona-Hochzeiten, aber ganz aufgeben wolle man das Format nicht: „So haben wir die Chance, auch Menschen zu erreichen, die sonst nicht mit dem Hochschulsport in Berührung kommen“, sagt Arzberger.