Olympische Spiele: Party mit Pausen

Spiele mit Sambafaktor? Letzter Eindruck positiv

Die durchweg strahlende Party, die sich die Veranstalter, aber auch die Sportanhänger rund um den Globus erhofft hatten, waren die Spiele von Rio keineswegs. Vielmehr wirkte das gigantische Treffen der weltbesten Athleten wie der stetige Kampf zwischen Gut und Böse.

22.08.2016

Von gra

Usian Bolt (Foto links, Mitte) bleibt der schnellste Mann der Welt, er siegte über 100 und 200 Meter sowie mit der jamaikanischen Staffel über 4 x 100 Meter.  Technische Probleme machten das Nass im Becken der Wasserspringer giftgrün. Foto: Fotos: Imago/dpa

Usian Bolt (Foto links, Mitte) bleibt der schnellste Mann der Welt, er siegte über 100 und 200 Meter sowie mit der jamaikanischen Staffel über 4 x 100 Meter. Technische Probleme machten das Nass im Becken der Wasserspringer giftgrün. Foto: Fotos: Imago/dpa

Die durchweg strahlende Party, die sich die Veranstalter, aber auch die Sportanhänger rund um den Globus erhofft hatten, waren die Spiele von Rio keineswegs. Vielmehr wirkte das gigantische Treffen der weltbesten Athleten wie der stetige Kampf zwischen Gut und Böse. Anständige Wettkämpfe und atemberaubende Duelle, strahlende Sieger und ehrlich Geschlagene gegen Doping, Terror und die latent plagende Angst vor dem Anschlag. Der letzte Eindruck ist positiv.

Faszinierend war es zu sehen, wie Usain Bolt einmal mehr die Weltelite der Sprinter dominierte. Mindestens genauso stark: Michael Phelps, der Schwimmer, der mit nun mehr 23 Goldmedaillen als erfolgreichster Olympionike aller Zeiten anschlug. Es ging unter die Haut, wie das turnende Kraftpaket Fabian Hambüchen in seinem vielleicht letzten großen Wettkampf triumphierte. Mit knallharten Schmetterschlägen und guter Laune punkteten Laura Ludwig und Kira Walkenhorst im Sand und auf dem öffentlichen Parkett.

Dagegen schien dem Diskuswerfer Christoph Harting, der bei der Siegerhymne auf dem Podest schunkelte, der sensationelle Erfolg in den Kopf geschossen zu sein. Es war inakzeptabel, dass die Hockey-Spieler ihre Bäder im Olympischen Dorf nachputzen mussten – aus Angst vor bösen Keimen. Das Springerbecken, das über Nacht giftgrün schimmerte, wirkte selbst durch den Fernseher eklig, genauso wie die Ruderregatta, die sich je nach Wetterlage in eine tosende Kloake verwandelte. Mit dem Triumph der brasilianischen Fußballer war zumindest auf den Tribünen des legendären Arena Maracanã gute Laune mit allerhöchstem Sambafaktor garantiert.

Die deutschen Hockey-Spieler wurden ihrem Ruf der exzessiven Feierbiester auch in Rio gerecht. Moritz Fürste (hinten rechts) und Martin Haner (hinten Mitte) feierten den Gewinn der Bronzemedaille mit den Anhängern aus der Heimat. Foto: dpa

Die deutschen Hockey-Spieler wurden ihrem Ruf der exzessiven Feierbiester auch in Rio gerecht. Moritz Fürste (hinten rechts) und Martin Haner (hinten Mitte) feierten den Gewinn der Bronzemedaille mit den Anhängern aus der Heimat. Foto: dpa

Hand in Hand auf heißem Sand: Die Sympathieträgerinnen Laura Ludwig (links) und Kira Walkenhorst triumphierten im Beachvolleyball. Foto: dpa

Hand in Hand auf heißem Sand: Die Sympathieträgerinnen Laura Ludwig (links) und Kira Walkenhorst triumphierten im Beachvolleyball. Foto: dpa

Höhepunkt einer glanzvollen Karriere: Kunstturner Fabian Hambüchen wurde Olympiasieger am Reck. Foto: dpa

Höhepunkt einer glanzvollen Karriere: Kunstturner Fabian Hambüchen wurde Olympiasieger am Reck. Foto: dpa

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Erstellt:
22.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 45sec
zuletzt aktualisiert: 22.08.2016, 06:00 Uhr

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