Olympische Spiele: Party mit Pausen
Spiele mit Sambafaktor? Letzter Eindruck positiv
Die durchweg strahlende Party, die sich die Veranstalter, aber auch die Sportanhänger rund um den Globus erhofft hatten, waren die Spiele von Rio keineswegs. Vielmehr wirkte das gigantische Treffen der weltbesten Athleten wie der stetige Kampf zwischen Gut und Böse.
Die durchweg strahlende Party, die sich die Veranstalter, aber auch die Sportanhänger rund um den Globus erhofft hatten, waren die Spiele von Rio keineswegs. Vielmehr wirkte das gigantische Treffen der weltbesten Athleten wie der stetige Kampf zwischen Gut und Böse. Anständige Wettkämpfe und atemberaubende Duelle, strahlende Sieger und ehrlich Geschlagene gegen Doping, Terror und die latent plagende Angst vor dem Anschlag. Der letzte Eindruck ist positiv.
Faszinierend war es zu sehen, wie Usain Bolt einmal mehr die Weltelite der Sprinter dominierte. Mindestens genauso stark: Michael Phelps, der Schwimmer, der mit nun mehr 23 Goldmedaillen als erfolgreichster Olympionike aller Zeiten anschlug. Es ging unter die Haut, wie das turnende Kraftpaket Fabian Hambüchen in seinem vielleicht letzten großen Wettkampf triumphierte. Mit knallharten Schmetterschlägen und guter Laune punkteten Laura Ludwig und Kira Walkenhorst im Sand und auf dem öffentlichen Parkett.
Dagegen schien dem Diskuswerfer Christoph Harting, der bei der Siegerhymne auf dem Podest schunkelte, der sensationelle Erfolg in den Kopf geschossen zu sein. Es war inakzeptabel, dass die Hockey-Spieler ihre Bäder im Olympischen Dorf nachputzen mussten – aus Angst vor bösen Keimen. Das Springerbecken, das über Nacht giftgrün schimmerte, wirkte selbst durch den Fernseher eklig, genauso wie die Ruderregatta, die sich je nach Wetterlage in eine tosende Kloake verwandelte. Mit dem Triumph der brasilianischen Fußballer war zumindest auf den Tribünen des legendären Arena Maracanã gute Laune mit allerhöchstem Sambafaktor garantiert.