Mössingen

Spargel züchten!

Sabine Lohr beschrieb im „Übrigens“ vom 3. April Leben und Sterben im Teich auf ihrem Gartengütle.

06.04.2018

Von Walter Ansel, Mössingen

Bis letztes Frühjahr hatte ich das Vergnügen, dass ein Erdkrötenmännchen während mindestens sieben bis acht Jahren unseren Teich zu seiner Heimstatt gewählt hat. Bis zum letzten Frühjahr erfreute ich mich an dem meist nachts erstmalig zu hörenden dezenten Ruf. Ich wusste dann: „Unsere“ Kröte hat den Winter überlebt und ist wieder da.

Gelegentlich stellten sich andere Tiere ein, so ließ sich ein paar Mal ein Eisvogel blicken, der vielleicht an dem durch einen elektrischen Eisfreihalter offenen Loch im Eis fischen wollte. Im Sommer konnte ich zwei Ringelnattern beobachten, denen es dann aber wahrscheinlich doch zu unruhig war. Grasfrösche schauten auf der Durchreise vorbei. Molche mögen keine Fische, weshalb ich schon länger keine mehr gesichtet habe, aber sie verbringen sowieso nur wenige Monate im Wasser, bevor sie wieder in die Landform übergehen. In den letzten Jahren bin ich dazu übergegangen, nur noch einheimische geeignete friedliche Fische in den Gartenteich einzubringen (Moderlieschen, Bitterlinge und Rotfedern) – ein Goldfisch und eine Karausche sind die einzigen Veteranen, die seit etwa 20 Jahren noch im Teich leben.

Meine kleine Tochter hat mich einmal vor Jahren freudestrahlend mit einer Kröte in jeder Hand begrüßt – natürlich wurden diese dann wieder in die Freiheit entlassen. Von Ekel keine Spur!

Ich schlage Frau Lohr vor, dass sie bei ihrem gestörten Verhältnis zu Tieren und der Natur ihren Teich zuschüttet und Stangen-Spargel züchtet. Sie könnte damit den Tieren einiges ersparen.