China

Sorge wegen Evergrande drückt Märkte

Die Aktien des Immobilienkonzerns stürzen ab. Investoren befürchten, weitere Firmen könnten folgen.

21.09.2021

Von DPA

Hongkong. Die Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hat am Montag zu schweren Verlusten an der Hongkonger Börse geführt. Nach der anhaltenden Talfahrt in den vergangenen Tagen und Wochen brach die Evergrande-Aktie um weitere 10,6 Prozent ein. Auch andere chinesische Immobilien- und Finanztitel lagen tief im Minus, da es Ängste gab, dass sich die Krise auf andere Unternehmen ausweiten könnte.

Evergrande hat Schulden von umgerechnet mehr als 300 Milliarden Dollar (256 Milliarden Euro) angehäuft. Der angeschlagene Konzern muss frisches Geld auftreiben, um Banken, Zulieferer und Anleihegläubiger fristgerecht zu bezahlen. Anleger befürchten einen Zahlungsausfall. Die Probleme haben sich laut Beobachtern für Evergrande in den letzten Monaten verschärft, weil Peking strengere Regeln für den hoch verschuldeten Immobiliensektor des Landes durchsetzt.

In dieser Woche muss der Shenzhener Konzern mehrere Zinszahlungen leisten, wie der Finanzdienst Bloomberg berichtete. Demnach war die erste Rückzahlung bereits am Montag fällig, jedoch mit einer Aufschiebefrist bis Dienstag. Eine weitere Tranche sei am Donnerstag fällig. Gebannt warten Investoren auf Zeichen der Regierung, ob und in welcher Form sie dem Konzern zur Hilfe eilt. dpa