Corona

Söder: Lockdown noch bis Ende Januar

Die Beschränkungen könnten um weitere Wochen verlängert werden. Nicht nur der bayerische Ministerpräsident plädiert dafür. Irritation über Ausflügler.

04.01.2021

Von DPA/AFP

Menschen stehen im Nebel nahe dem Skilift am Haldenköpfle. Im Vordergrund der volle Parkplatz der geschlossenen Liftanlage.  Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Menschen stehen im Nebel nahe dem Skilift am Haldenköpfle. Im Vordergrund der volle Parkplatz der geschlossenen Liftanlage. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Wenige Tage vor erneuten Bund-Länder-Gesprächen läuft alles auf eine Verlängerung des Lockdowns in Deutschland hinaus. Offen ist allerdings, bis wann. Hier könnten die Länder nach den Gesprächen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag unterschiedliche Linien fahren. Das deutet sich nach einer Schaltkonferenz der Staatskanzlei-Chefs an.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte eine Lockdown-Verlängerung bis Ende Januar. „Vorschnelle Lockerungen würden uns wieder weit zurückwerfen“, sagte er. Erst Mitte Januar wisse man, wie sich Weihnachten und Silvester auf die Infektionszahlen ausgewirkt hätten. Auch andere stark von Corona betroffene Bundesländer plädierten für eine Verlängerung bis Monatsende, während weniger betroffene Länder einer neuen Entscheidung schon nach zwei Wochen zuneigten.

Diskutiert wird weiterhin das Thema Schulöffnung. Die zuständigen Minister der Länder beraten bereits am Montag über die Lage, einen Tag vor den Ministerpräsidenten. Sie halten vor allem die baldige Öffnung der Kitas und Grundschulen für vorrangig. Söder warnte jedoch vor solch einem Schritt. „Es wäre angesichts der hohen Infektionszahlen verantwortungslos, Lehrer und Schüler einfach wieder komplett in die Schulen zu schicken.“ Gerade nach den Ferien sei die Gefahr von Ansteckungen hoch.

Umstritten ist weiter die Impfstrategie des Bundes. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery verteidigte das Vorgehen bei der Bestellung der Impfstoffe. „Niemand wusste, welcher Impfstoff zuerst über die Ziellinie der Zulassung gehen würde“, sagte er. Alle Vorwürfe jetzt seien „der billige Versuch, politischen Honig aus dem Impfstoffmangel zu saugen“. Unterdessen haben sich dem Lockdown und der Ansteckungsgefahr zum Trotz am Wochenende Massen von Ausflüglern in verschneite Bergregionen aufgemacht. dpa/afp