Tilp

So läuft das heute

Ein Kirchentellinsfurter Anwalt hat VW verklagt.

17.03.2016

Von Jochen Knoell, Pliezhausen

Wie das SCHWÄBISCHE TAGBLATT vermeldet, wird hier in der Region eine Klage gegen VW von einer spezialisierten Anwaltskanzlei betrieben. Mir ist sehr wichtig zu betonen, dass dieser Vorfall für das Unternehmen VW Folgen haben muss, keine Frage, auch ich bin selbst „geschädigter Anleger"! Aber lassen wir doch die Kirche mal im Dorf! So lange börsennotierte Unternehmen Gewinne machen, sind alle Anleger zufrieden. Wie das geschieht, sind wir doch mal ehrlich zu uns selbst, interessiert die wenigsten Aktionäre! Ausbeutung von Menschen, Vernichtung von Ressourcen – wen kümmert es ?

Nun sichern sich Anwaltskanzleien Domains mit zum Beispiel „VW-Schaden", werben plakativ und reißerisch mit Schlagworten wie „Dieselgate" um Kunden. Schüren Ängste mit „Fristen laufen ab", obwohl VW schon letztes Jahr gegenüber betroffenen Fahrzeugbesitzern auf die Einrede der Verjährung verzichtet hat. Wie das in Einklang mit der Berufsordnung für Rechtsanwälte in Einklang zu bringen ist? Sei’s drum – früher sahen sich die Anwälte noch als ein Organ der Rechtspflege – was ist heute davon übrig? Wer denkt an die mehr als 500 000 Mitarbeiter von VW, falls solche Aktionen den Konzern in die Knie zwingen? Aber so läuft das halt heute – wenn es was zu holen gibt, dann wird das auch versucht – mit aller Macht. Dass man bei einem Streitwert von 3,3 Milliarden Euro auch ein hübsches Sümmchen zu erwarten hat, ist sicher ein schöner „Nebeneffekt“! Ich wünsche hierbei viel Erfolg, liebe Anwälte!

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Erstellt:
17.03.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 46sec
zuletzt aktualisiert: 17.03.2016, 01:00 Uhr

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