Corona

So könnten Theater, Kinos und Stadien wieder öffnen

Wissenschaftler, Kultur- und Sportverbände haben ein Konzept ausgearbeitet, wonach bald Zuschauer bei Veranstaltungen zugelassen werden könnten. Die FDP begrüßt den Leitfaden.

22.02.2021

Von DOROTHEE TOREBKO

Im August 2020 wurde in einem Großversuch in Leipzig ein Konzert unter Corona-Bedingungen getestet. Foto: Hendrik Schmidt/DPA

Im August 2020 wurde in einem Großversuch in Leipzig ein Konzert unter Corona-Bedingungen getestet. Foto: Hendrik Schmidt/DPA

Berlin. Maskenpflicht, personalisierte Tickets, Schnelltests: 40 Kultur- und Sportverbände haben zusammen mit 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen Drei-Stufen-Plan ausgearbeitet, wonach der Konzert- oder Fußballspielbesuch bald möglich sein soll. Das Konzept soll heute vorgestellt werden. Von der FDP-Bundestagsfraktion gibt es Lob für den ausgearbeiteten Masterplan.

Auf der ersten Stufe sind bei dem Besuch von Theatern, Kinos, Opern oder Konzerthallen personalisierte Tickets und das Tragen von Masken Pflicht. Auf den Verkauf von Speisen und Getränken soll bei Veranstaltungen im Innern verzichtet werden. Nur Personen aus einem Haushalt sollen nebeneinandersitzen dürfen. Damit könnten laut Konzept bis zu 30 Prozent der Plätze besetzt werden dürfen.

Mehr Publikum ist möglich, wenn Konzerte oder Kinovorführungen unter freien Himmel stattfinden. Dann soll eine Auslastung von bis zu 40 Prozent möglich sein. Maskenpflicht soll nur bis zu den Plätzen gelten und der Verkauf von Alkohol bei einer Zahl von mehr als 1000 Besuchern verboten werden.

Auf Stufe drei sollen Schnelltests vor jedem Event verpflichtend sein. Positive Ergebnisse würden den Behörden gemeldet und die Besucher nicht zugelassen. Mit dieser Strategie wäre eine volle Auslastung der Konzerthäuser und Sportereignisse möglich.

Viele Kulturschaffende und Sportverbände hatten bereits nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 Konzepte erarbeitet, wie sie wieder Zuschauer zu ihren Veranstaltungen zulassen. Dieser von Virologen, dem Deutschen Fußball-Bund, dem Deutschen Bühnenverein und vielen weiteren Veranstaltern unterzeichnete Leitfaden soll zum ersten Mal ein einheitliches Konzept hervorbringen.

Die FDP-Bundestagsfraktion lobte gegenüber dieser Zeitung die Öffnungsschritte. Sie hatte bereits ein eigenes Öffnungskonzept für Schulen, Handel und Kulturveranstaltungen vorgelegt. „Wir begrüßen das vorgeschlagene Konzept mit klaren nachvollziehbaren Regeln, Hygienekonzepten und Schnelltests“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin Christine Aschenberg-Dugnus. „Wir müssen den Menschen mit verlässlichen Konzepten eine Perspektive geben und eine neue Normalität für ein Leben mit dem Virus ermöglichen. Denn Corona wird nicht so schnell wieder verschwinden“, betonte die Bundestagsabgeordnete.

Stillstand wird es aber noch mindestens zwei Wochen bis zum 7. März geben. Am 3. März kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten zusammen und berät über weitere Öffnungsschritte.