Energieverbrauch

So können Sie beim Heizen und Strom sparen

Was ein Experte der Verbraucherzentrale rät.

27.10.2021

Von Dorothee Torebko

Joshua Jahn, Energieberatung bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. Privatbild

Joshua Jahn, Energieberatung bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. Privatbild

Berlin. Beim Heizen und Strom lässt sich bereits jetzt jede Menge Geld sparen. Energieberater Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale Brandenburg weiß Rat.

Wie spare ich am besten Strom?

Joshua Jahn: Der erste Tipp ist ein Anbieterwechsel. Viele sind noch in der Grundversorgung. Da sind aber die höchsten Preise. Bei einem Wechsel können die Verbraucher bis zu 300 Euro sparen. Zweitens kann man den Verbrauch überprüfen, indem man den Strommesser regelmäßig abliest. Gegebenenfalls kann man sich ein Strommessgerät zulegen und damit kontrollieren, wo die Stromfresser sind. Drittens sollte man schauen, wie man den generellen Verbrauch verringern kann.

Wann sollte man Geräte tauschen?

Je älter die Geräte sind, desto eher lohnt sich ein Tausch. Geräte, die älter sind als 15 Jahre, sollte man auf jeden Fall austauschen. Beim Kühlschrank kann man dadurch bis zu 50 Euro im Jahr sparen, beim Trockner sogar 100 Euro. Eine Neuanschaffung ist zwar kurzfristig teurer, aber macht sich langfristig schnell im Portemonnaie bemerkbar.

Sollte man beim Anbieterwechsel auf Vergleichsportale hören?

Um einen Überblick zu bekommen, nützen Vergleichsportale. Allerdings muss man bei der Online-Suche die richtigen Einstellungen vornehmen. Es hilft zum Beispiel, genau auf die Kündigungsfristen zu achten und vorsichtig bei den Boni zu sein. Denn einige Anbieter locken mit großen Boni im ersten Jahr, ab dem zweiten Jahr wird es dann aber richtig teuer.

Wie sieht es aus mit dem Heizen?

Die günstigste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Wenn man die Heizung um einen Grad runterdreht, spart man um die sechs Prozent. Wenn man das Wohnzimmer vorher auf 24 Grad eingestellt hatte und auf 20 Grad runterdreht, kann man bis zu einem Viertel der Heizkosten sparen. Man sollte stets mindestens 16 Grad in den Räumen haben, sonst besteht Schimmelgefahr. Die Heizung sollte man aber auch nicht zu hoch drehen. Ob man die Heizung auf Stufe drei oder fünf stellt – sie erwärmt sich immer gleich schnell.

Was noch?

Viele vergessen, dass zu den Heizkosten auch das Warmwasser gerechnet wird. Hier lässt sich ebenfalls sparen. Wer einen Dusch-Sparkopf oder Wassersparer in die Spüle einbaut, kann den Warmwasserverbrauch reduzieren und gibt bis zu 300 Euro im Jahr weniger aus.