So einfach wäre das

Mit großem Interesse las ich den Artikel über das Engagement für die Renaturierung des Neckars an verschiedenen Stellen des Landesbetriebes für Gewässer am Regierungspräsidium Tübingen für Gewässer erster Ordnung. Dieses Thema interessiert mich deshalb, weil in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts viele Flüsse und Bäche kanalisiert und natürliche Überschwemmungsgebiete abgeschafft wurden.

Warum könnte man das nicht auch mit dem Obwiesbach unterhalb der Musikantenscheune machen? Nach jedem Hochwasser sind die Ufer mit Ablagerungen aus der Kanalisation behaftet. So könnte man doch die Sohlschwellen entfernen und durch künstliche Rampen erneuern. An zwei Stellen könnte der Bach aufgeweitet werden, mit zwei Inseln versehen und an einer Seite eine Steilwand für Eisvogel und Uferschwalben gegraben werden. Eine Insel bleibt naturbelassen, die andere wird mit größeren Steinen und Kies versehen für entsprechende Vogelarten.

Unsere Gemeinde könnte eine Förderung durch das Land von 85 Prozent der Baukosten bekommen und 15 Prozent könnten für Ökopunkte geltend gemacht werden. Klingt banal, ist es auch, so ließ man es von amtlicher Seite verlauten. Die Wiederbelebung des alten Obwiesbaches gen Dußlingen bei Starkregen und Hochwasser könnte zusätzlich für Entlastung an der Steinlach sorgen, vielleicht mit einem zusätzlichen Rückhaltebecken, das bei Niedrigwasser Amphibien einen geeigneten Lebensraum bietet. So einfach wäre das, wenn man nur möchte!