Smart Home - was ist das und wohin gehen die Trends?

28.11.2018

Bild: © KB3 # 77870042 - Adobe Stock

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Sicherlich ist Ihnen der Begriff Smart Home bereits schon einmal zu Ohren gekommen. Falls Sie sich bisher darunter nichts Konkretes vorstellen konnten, soll Ihnen dieser kleine Ratgeber einen ersten Überblick über das Thema verschaffen. Es umfasst Automatisierungsprozesse einzelner Komponenten der Haustechnik, etwa von Klima- und Heizungsanlagen, oder die Steuerung von Beleuchtung und Rollläden sowie das Energiemanagement und die Türkommunikation.

Ein intelligent vernetztes Heim, sei es eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus, schafft mehr Sicherheit, senkt die Kosten für Energie und spart kostbare Zeit. Der Markt hält dafür zahlreiche unterschiedliche Systeme, Geräte und Software-Produkte bereit.

Neubau oder Renovierung?

Eine der ersten Fragen, die es zu bedenken gilt, ist: Planen Sie gerade einen Neubau, den Sie mit intelligenter Technik ausstatten wollen oder möchten Sie eine Renovierung nutzen, um smarte Komponenten zu installieren? Bei einem Neubau können Sie mit der entsprechenden Planung zum Beispiel ohne großen Aufwand und hohe Kosten auf kabelgebundene Lösungen zurückgreifen. Bei einer Renovierung empfehlen sich funkgesteuerte Komponenten, denn dann müssen keine Wände aufgestemmt werden, um Kabel zu verlegen.

Welche Smart Home Anwendungen kommen für Sie in Frage?

Wie gesagt, gibt es für jeden Teil der modernen Haustechnik heute Smart Home Lösungen. Es macht aber für Sie wenig Sinn, beispielsweise über eine Steuerung der Heizungsanlage nachzudenken, wenn Sie in einer Eigentumswohnung leben und die Heizanlage zentral und für mehrere Wohneinheiten genutzt wird. Es gibt jedoch smarte Thermostate, die Sie über eine entsprechende App ansprechen können, um auch in Ihrer Wohnung starke Temperaturschwanken zu regulieren oder vom Büro aus die Heizung anzuwerfen, bevor Sie nach Hause fahren.

Eine Smart Home Anwendung, die überall von Nutzen ist, dient der Sicherheit im eigenen Heim gegen Einbruch, Diebstahl oder Schäden durch Brände oder Wasser. Fenster- und Türkontakte, Bewegungsmelder, Sensoren für Feuchtigkeit, Rauch- und Feuermelder lassen sich miteinander vernetzen und über Smartphone oder Tablet jederzeit und von jedem Ort aus überwachen und automatisch oder gezielt manuell steuern. Oder Sie simulieren Ihre Anwesenheit durch entsprechende Licht- und Rollladenszenarien. Abends geht die Beleuchtung in einigen Räumen an und die Jalousien werden heruntergefahren, so dass es aussieht als wären Sie zu Hause. Die meisten Einbrecher werden dadurch von einem Einbruchsversuch abgehalten.

Smarte Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke, Backöfen, Roboter-Staubsauger und Kaffeemaschinen sowie Mulitmedia-Geräte lassen sich ebenfalls per App ansprechen und ganz nach Wunsch programmieren. Schicken Sie einfach Ihren Sauger an die Arbeit, während Sie beim Einkaufen sind oder im Café sitzen und so nicht belästigt werden. Oder waschen Sie Ihre Wäsche, wenn Sie arbeiten bzw. wenn die Stromtarife am günstigsten sind. All diese Funktionen lassen sich voreinstellen, so dass sie automatisch ablaufen, oder mit wenigen Klicks am Mobiltelefon aktivieren.

Was Sie beim Kauf beachten sollten

Wie bei allen größeren Anschaffungen macht es Sinn, auf qualitativ hochwertige Smart Home Komponenten von namhaften Herstellern zu setzen. Diese bieten Ihnen zudem auch die Möglichkeit, klein anzufangen, denn deren Systeme sind in der Regel beliebig erweiter- und ausbaubar.

Die Frage nach den Kosten lässt sich pauschal nicht beantworten. Je größer ihr intelligentes Netzwerk zu Hause ausfallen soll, desto tiefer müssen Sie natürlich in die Tasche greifen. Es gibt aber einige Anhaltspunkte. Gute Basisstationen schlagen ungefähr mit 150 Euro zu Buche, ein Thermostat für Heizkörper mit etwa 40 Euro, eine Überwachungskamera mit 100 bis 130 Euro. Besonders günstig sind Einsteiger- oder Themensets. So erhalten Sie etwa ein Starterpaket zum Thema Sicherheit oder Energieeinsparung bereits für 150 bis 250 Euro.

Lassen Sie sich ausführlich beraten!

Wie eingangs bereits erwähnt, ist der Markt sehr vielfältig und für einen Laien nicht einfach zu überschauen. Prüfen Sie zunächst Ihre eigenen Bedürfnisse und holen Sie sich anschließend ausführliche Informationen ein. Dies kann auf einschlägigen Fachportalen geschehen oder bei einem Fachbetrieb, dem Sie später auch die Installation anvertrauen wollen.

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Erstellt:
28.11.2018, 09:49 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 59sec
zuletzt aktualisiert: 28.11.2018, 09:49 Uhr

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