Windpark

Sind wir zu retten?

Auf dem Hohfleck bei Undingen soll ein Windpark entstehen. Ein K.o.-Kriterium könnte der Denkmalschutz sein (20. Juli, Reutlinger Blatt).

28.07.2016

Von Roland Irslinger

18 500 Älbler und ein Landesdenkmalamt sprechen sich gegen einen Windpark am Hohfleck bei Sonnenbühl aus. Sind wir eigentlich noch zu retten? Stellen wir uns den Blick vom Lichtenstein im Jahr 2100 vor, wenn der Klimawandel unsere Landschaft verändert haben wird, dann sehen wir die Kuppen der Albhochfläche versteppt und untergehende Dörfer in den Tälern des Albtraufes, weil keine Gebäudeversicherung die Hochwasserrisiken dort mehr tragen will. Aber nach uns die Sintflut, Schloss Lichtenstein liegt ja 817 Meter über NN.

Wie naiv muss eigentlich die Denkweise der Gegner sein und wie beschränkt der Horizont einer Landesbehörde, um nicht zu begreifen, dass Denkmalschutz sinnlos ist, wenn der Klimawandel die Kulturlandschaft komplett verändern wird? Ein Identitätsverlust droht zuallererst nicht dem Schloss, sondern der kompletten Mittleren Alb. Welche Sichtbeziehungen sollen eigentlich geschützt werden, die heutigen oder die in hundert Jahren? Und der zitierte Enkel wird mit Sicherheit eine Frage stellen. Die wird aber lauten: Warum in aller Welt habt ihr denn keine Windräder gegen den Klimawandel zugelassen?

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Erstellt:
28.07.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 32sec
zuletzt aktualisiert: 28.07.2016, 01:00 Uhr

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